Mit Meeresrauschen und einem süßen kleinen Glockenspiel geht sie los, die Wiederveröffentlichung von TALCO namens „Mazel Tov“, was deutsch „Alles Gute“ bedeutet und ein jiddischer Trinkausspruch ist. Was nach dem besinnlichen Beginn dann folgt, hat seine Wurzeln im Ska, im Punk und auch ein wenig im Klezmer. Und in modernen Balkan Songs. Unterlegt ist sie mit mir leider unverständlichen italienischen Texten. Zum Verständnis dieser Texte enthält das Booklet aber glücklicherweise eine englische Übersetzung. Man spürt die gute Laune, welche die Band auf „Mazel Tov“ versprüht und kann auch die Intentionen der Band nachvollziehen. Denn zu sagen haben sie eine Menge und legen auch viel Wert darauf, dass man ihre Texte nachvollziehen kann. Der Sound klingt beinahe wie live eingespielt. MANO NEGRA fallen mir da als Vergleich ein oder SENOR GARCIA. Nur dass TALCO aus Italien stammen (genauer gesagt aus Marghera, Venedig) und nicht aus Spanien. Gegründet hat sich die Band im Jahre 2001 und zu ihren Einflüssen zählen neben den schon genannten auch SKA-P und italienische Volksmusik. In Deutschland haben TALCO schon eine ziemlich große Fangemeinde und ihre Konzerte sind meist ausverkauft. Das alles haben sie alleine durch jede Menge Touren, Mundpropaganda und eine wirklich sehr mitreißende Musik erreicht. Nicht zuletzt aber auch durch ihr offenes Eintreten gegen Rassismus, Faschismus und jedwede Diskriminierung. So spielte die Band unter anderem auch auf der Anti-G8-Demo in Berlin. TALCO gehören zu den bekanntesten italienischen Ska-Punk-Bands. Ihren Stil bezeichnen sie selbst als Patchanka oder „Combat Ska“ und will kann im Internet auch noch die ersten 2 Alben „Tutti Assolti“ und „Combat Circus“ umsonst und legal herunterladen. Einfach mal unter http://www.jamendo.com/de/artist/talco schauen und vielleicht auch was für die Band spenden. TIPP: Interviewstory im WAHRSCHAUER #57.

Andy