Vom CD-Namen „Discometal Youth“ darf man sich bei dieser Combo aus dem Ruhrpott nicht in die Irre führen lassen. Damit nehmen die Jungs den Konsumenten ein wenig auf die Schippe, denn mit seichten Popklängen hat die Musik nämlich nichts zu tun. Vielmehr gibt es eine coole Mischung aus Hardcore und Metal. Dabei klingen MTFBWY nicht wie Hunderte andere Bands, die auf den Metalcore-Zug aufgesprungen sind. Hier wurde kreativ gewerkelt, auch wenn das Resultat nichts überraschend Neues mit sich bringt. So wechselt Theos Gesangsstil, der hauptsächlich durch Growls geprägt ist, auch mal in normale Stimmlagen mit cleanen Gesangsparts. Die Musik ist eine harte Mischung mit metallischen Gitarrenriffs, aber trotzdem schleicht sich die eine oder andere angenehme Melodielinie ein. Die Band mit dem langen an die Star Wars-Filme erinnernden Namen hat offensichtlich eine Menge Spaß an dem, was sie hier aufgenommen haben. Neben den sechs Songs gibt es noch einen Video Trailer von „Dragster“, bei dem man einen kleinen Einblick in die ‚Discometal-Welt’ vor, auf und jenseits der Bühne erhält. Das edle Digipack lässt mit seiner Aufmachung, Friedhof auf dem Cover und ein im weißen Anzug Travolta-mäßig tanzender Alien-Typ, nicht unbedingt Rückschlüsse auf den musikalischen Inhalt zu. „Discometal Youth“ ist nun nicht die Neuerfindung der Diskokugel, aber eine kraftvolle, energiegeladene Metalcore-Ladung. Nicht mehr und nicht weniger.

claudia k.