LABEL: Century Media – VÖ 19.02.2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 10. Mai 2010
Die Pagan Metal-Welle ist nach wie vor voll im Trend. Doch stopp! Man darf nicht den Fehler machen, FINNTROLL einfach in diese Schublade zu befördern - frei nach dem Motto: ‘Ist ja auch nur so ‘ne Humppa-Mucke!‘. FINNTROLL ist eine Band, die sich im Laufe ihres dreizehnjährigen Bestehens entwickelt hat, erwachsender geworden ist und mit „Nifelvind“ ein Knaller-Album auf den Markt schmeißt, dem zu Recht jeder Liebhaber der Folk Metal-Klänge Gehör schenken sollte.
Folk Elemente, Death Metal-Riffs, orchestrale Stücke, poppige Rhythmen aber eben auch Black Metal-Klänge, die für den beliebten Mystik-Faktor verantwortlich sind, finden sich in diesem Potpourri der skandinavischen Fantasie.
Der theatralische Opener „Blodmarsch“ ist Filmmusik-verdächtig! Um die Spannung dann ablassen zu können, geht es mit Karacho durch die nordischen Mythen und Sagen. Auch wenn die Finnen offen für Neues in ihren Songs sind, verlieren sie den eigenen Stil nicht. Oftmals laden beschwingte Weisen zum Tanzen, Hüpfen, Bangen oder Schunkeln ein ohne dabei kitschig oder albern zu wirken. Hier beherrscht das Sextett den kleinen aber feinen Unterschied im Gegensatz zu vielen anderen Combos des Genres. FINNTROLL sind ernsthafte Musiker, die ihre im wahrsten Sinne des Wortes ‚trolligen‘ Songtexte auf Schwedisch darbieten, da dies ihrer Ansicht nach besser zur Musik passt. Neben Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug sorgen Akkordeons, Flöte oder Klavier für die folkloristische Einfärbung der Stücke. Trotz des oft melodiebestimmenden Keyboardeinsatzes nehmen Songs wie „Den Frusna Munnen“ oder das mit folkloristischem klarem Gesang beginnende „Tiden Utan Tid“ einen düster gefangen. Dunkel und geheimnisvoll ertönt auch das rein akustisch dargebotene „Galgasång“ mit dem gewohnt tief grollenden Gesang.
Eine Sahnestück aus dem kalten Norden!
claudia k.
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