Schon wieder „Walking on memory lane“, da einige Hardcore-Bands aus den Staaten gerade aktiv die Tonträger ihrer Vergangenheit reanimieren… In Austin/Texas haben sich viele interessante Punk- und HC-Bands gegründet und gefunden. Das ist kein Wunder, ist diese Gegend doch als äußerst reaktionär und rechtslastig bekannt. Nicht nur MDC von denen ich auch gerade re-releaste Sachen hier liegen habe (über die ich mich sehr freue) kommen aus Austin, sondern auch THE OFFENDERS. Bassist Mikey war übrigens teilweise in beiden Bands beschäftigt…THE OFFENDERS machten seit 1981 Redneck-Country unsicher und gehören zu den Hardcore-Pionieren schlechthin. Anfangs orientierten sie sich an britischen Bands wie THE CLASH und den genialen BUZZCOCKS, drehten sich dann aber in eine Richtung, die von neueren ameri-kanischen Bands wie DEAD KENNEDYS und CIRCLE JERKS bereits eingeschlagen wurde. Hier gibt´s Hardcore-Mucke der ersten Stunde: rau und energiegeladen. Am bekanntesten dürfte wohl „I hate myself“ sein, welches diese nicht komplette aber interessante Werkschau eröffnet. Die Auswahl ist relativ persönlich geworden und editiert von Songschreiber und Gitarrist Anthony Johnson. Ich bin mal gespannt, ob jetzt wieder ein kleines (oder größeres…) Revival für die Band einsetzt, denn in den Neunzigern ist das schon mal passiert, als via Bitzcore der Klassiker „We must rebel“ rausgekam. Verdient hat die Band es mit Sicherheit… Falls ihr die Combo noch nicht (so gut) kennt – dies ist die ideale Gelegenheit. Denn mit beachtlichen 26 Tracks bietet diese CD einen sehr guten Überblick… Personal favourites: „Trials and tribulations“, das bekannte „I hate myself“ sowie das verschwurbelt-verorgelte „Endless struggle“, das mit seinen fünfeinhalb Minuten für eine HC-Band epische Ausmaße hat.

El_Nico