BAND: DISTURBED
ALBUM:

LABEL: Warner Music
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Zuletzt aktualisiert am: 30. Juni 2010
Ist es notwendig, ein Album nach 10 Jahren erneut zu veröffentlichen? Ist es notwendig, ein altes Produkt soweit aufzuwerten, dass man es den Fans, die es schon haben, erneut verkaufen kann? Generell halte ich so eine Praktik für den Versuch der Plattenindustrie, sich weiter an der Kundschaft schadlos zu halten, die über die Jahre hinweg immer ihren Support gezeigt, die Bands durch Käufe unterstützt und seitens der Label einige Kröten geschluckt hat. Ich glaube nicht, dass eine Neuauflage eines Albums der richtige Weg ist, die Industrie aus der Krise zu führen, ich sehe nicht, warum ich ein Album, das ich schon besitze erneut kaufen soll, zu vollem Preis, wenn das Label es nicht für nötig gehalten hat, mir schon bei der Erstveröffentlichung value for money zu bieten. Es gibt unzählig viele Bands, die zeigen, wie sowas funktionieren kann (das neue Heaven Shall Burn-Album zeigt das besonders eindrucksvoll). Ich sehe nicht, warum ich als Fan einer Band dafür bezahlen soll, dass die Musikindustrie Entwicklungen komplett ignoriert und verschlafen hat, nachdem sie während der ‚goldenen Jahre‘ den Leuten CDs angedreht hat, die sie als LP schon lange besessen haben. Vielleicht ist es en vogue, nicht nachhaltig zu denken, die Politik hat es über Jahre vorgemacht. Ob man so den Problemen wirklich Herr werden kann, darf angezweifelt werden. Das erste DISTURBED-Album darf, davon abgesehen, aber durchaus als Klassiker angesehen werden, in dieser Version erweitert um ein paar B-Seiten, die es bisher so noch nicht zu hören gab und einem Code, der es ermöglicht, der Band online bei den Aufnahmen neuer Sachen zusehen zu können. Das Cover von Paul Booth kann mich nach wie vor genau so begeistern wie die Musik. Und auch wenn es hart ist sowas zu sagen: So gut wie auf ihrem Debut-Album haben mir DISTURBED nie wieder gefallen.
Bexx
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