Gerade stapfte die Ursteinlegende des japanischen Oi!-Streetpunk durch Deutschland und hinterließ durchgepogte Clubs. Ich konnte mich im SO36 selbst davon überzeugen: Godzilla ist Pop dagegen! Gegründet wurde sie 1982 von Sänger Yosu-Ku und Naoki. 1983 hatte die Band erste Samplerbeiträge und 1984 brachte sie auf AA Records ihre erste Single raus. 1991 löste sich die Band auf, wobei Sänger Yosu-Ku sich anschließend seinem Soloprojekt COW COW widmete. Ab 1998 startete die Band wieder durch und veröffentlichte 1999 ihr Comebackalbum „OK RIDE ON“. Im Jahre 2005 lösten sich COBRA zum zweiten Mal auf, um sich bereits zwei Jahre später in neuer Besetzung erneut zu vereinigen. Das neue Album „Cobra is back“ beinhaltet die 18 besten Songs aus den vergangenen 25 Jahren, die in der aktuellen Besetzung neu eingespielt wurden. Die Band hat ihren ursprünglichen Stil gewahrt und zieht ihn in neuer Stärke voll durch. Die Songs erklingen wie stampfende Parolen, begleitet von sehr energischen und hymnischen Sounds der Gitarren. So leben zum Beispiel die beiden bekanntesten Songs „OI OI OI“ und „TOKIO RIOT“ wieder auf. „Hello! This is Cobra“ enthält insgesamt 11 neue Songs, wobei die letzten vier davon Bonustracks sind. Es geht mit dem gleichnamigen Song „Hello! This is Cobra“ los. Er erklingt im typischen Sound der Band und strotzt vor Selbstbewusstsein. Weiter geht es mit protestierenden Songs wie „BRAND NEW AGE“ oder „NEW PUNKROCK COMMUNICATION UNDERGROUND EVOLUTION“ gefolgt von wilden Songs wie „WILD BUNCH“ und „BOOTS AND STAMPS“. Alle Stücke klingen wild, abgefahren und energetisch. Da meine Japanischkenntnisse im Keller liegen und die Songs teils auf englisch teils auf japanisch gesungen werden, kann ich leider auch nicht jedes Wort mitnehmen. Aber aus den Namen der Songs lässt sich ja schon viel schließen. Die beiden Alben enthalten als Bonusbeilagen jeweils eine DVD und ein Booklet mit Songtexten. Die DVD ist in beiden Alben identisch und enthält Liveaufnahmen vom Konzert, welches die Jungs am 23.Oktober 2008 im TOKIO DAIKANYAMA UNIT gegeben haben. Das stürmische Pogo des Publikums und Nahaufnahmen auf der Bühne geben einen Einblick in die Stimmung des Konzertes – ein lockeres und abgedrehtes Gefühl. In einem Satz könnte man sagen, dass die Band qualitativ hochwertigen OI Punk spielt und das Talent dazu besitzt das Publikum richtig anzuheizen.

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