BAND: METROPLEX
ALBUM:

LABEL: Ass-Card Records/Cargo Records – VÖ 04.07.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 03. August 2010
Na, da werden ja direkt mal ganz große Töne gespuckt... „Decade Diary“ als Titel fürs gerade mal zweite Album? Respekt, die Herren, das zeugt von einem gesunden Selbstbewusstsein. Aber vielleicht haben die drei Jungs aus Philadelphia ja tatsächlich schon genug erlebt, um entsprechend viele Tagebuchseiten zu füllen. Zehn Jahre sind auf jeden Fall eine ganz schön lange Zeit. Vor zehn Jahren hab ich zum Beispiel viel Musik von Bands wie HOT WATER MUSIC, SAMIAM und BOYSETSFIRE gehört (hat sich in der Zwischenzeit ein wenig gegeben, weil sich entweder die Bands in Richtungen entwickelt haben, die mir nicht passten, oder weil ich mich vielleicht auch einfach an diesem Post-Punk-Screamo-Emo-Kram ein bisschen dran totgehört hab, , keine Ahnung). Jedenfalls, als ich zum ersten Mal in „Decade Diary“ von METROPLEX reingehört habe, hat mich das – ganz angenehm – an diese alten Zeiten erinnert. Der Opener „Look Outside“ haut direkt in alte Kerben, hat ordentlich Power und lässt zarte Hoffnung aufkeimen, dass man hier doch mal wieder einen spannenden Vertreter eines (für einen persönlich) etwas angestaubten Genres in den Player gesteckt hat. Beim Schlusstrack „Catherine the Worst“ angekommen hat sich der erste positive Eindruck dann doch ein wenig relativiert. Das hohe Tempo und den Esprit der ersten Songs kann „Decade Diary“ nicht halten, es wird ziemlich schnell zu einem Sammelsurium von post-punkigen Allgemeinplätzen und eine gewisse Eintönigkeit stellt sich ein. Definitiv ohne Ausreißer nach unten, aber eben auch ohne wirklich Aha-Momente im positiven Sinn. Ein Album, das für Fans von den eingangs genannten Bands interessant sein könnte, mich aber dann letztendlich doch nicht 100%ig überzeugt.
GeiJ
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