Zäh schleppen sich die drei von GRANIT 665 eingebrachten Sludge Stücke im ersten Teil dieser Scheibe dahin. Gemächliche Breaks, vereinzelte Gesangsfetzen und der Einspieler am Beginn von „Remember“ sorgen für dezente Variationen an der einen oder anderen Stelle. Melancholie macht sich in mir breit. Zwar nehmen die atmosphärischen Songs mich auf ihre spezielle düstere Art und Weise gefangen, bleiben aber nicht in meinem Gedächtnis hängen, sondern rauschen einfach durch. Bleibt abzuwarten, ob die Franzosen auf ihrem im September 2010 erscheinenden ersten Album mehr Ideenreichtum haben und umsetzen können. Krass ist anschließend der unmittelbare Übergang zu GOUDRON. Die 2007 in Nantes gegründete Band überrascht den Hörer mit gegensätzlichen Klängen. Vier teils flotte, rotzige Songs im Midtempo-Bereich hat das Stoner/Sludge Duo beizusteuern. Dabei sind Punkeinflüsse nicht zu verheimlichen und auch SLAYER-Fans dürften durchaus Gefallen finden. Rémys kratzige Growls sorgen für die angemessene Ladung Rotzigkeit. Die Split CD hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck bei mir, GOUDRON sind sicherlich nicht innovativ, aber im direkten Vergleich mit GRANIT 665 die Combo mit dem höheren Wiedererkennungs- und Unterhaltungswert.

claudia k.