LABEL: Ab dafür! Records – VÖ 24.06.10 |
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Zuletzt aktualisiert am: 30. September 2010
Mit den ersten Sekunden des Debüts von OPTION WEG startet gleich ein ganzer Film, der sich zunächst vor der „fabelhaften Welt der Amelie“ verbeugt, bevor er selbst beginnt. Ob er sich wirklich verneigt, oder kurz gestolpert ist – der Vergleich schuldet dem Akkordeon, das gerade von einem Besuch bei den Zigeuner-Ska-Größen FILS DE TEUPHU aus einem französischen TGV in einen deutschen ICE mit Ziel Berlin umsteigt. Nun, allein durch ein Akkordeon auf Amelie zu schließen, hält an der Oberfläche. Aber es passt schon, ein bisschen, eröffnet OPTION WEG mit seinen 14 auf Silber gebrannten Stücken doch allen Freunden der Fantasie genauso eine bunte Welt. Aber aus dem Akkordeon wird zum ersten Tauchgang nach sechs Takten eine Quetsche, das liebliche Süß weicht der kräftigen Würze der FRÜCHTE DES ZORNS und der musikalischen Paste von GUTS PIE EARSHOT, die zur Abwechslung mal von Zirkusakrobaten aus dem Balkan eingekocht worden ist. Die Zutaten kommen gewiss nicht aus dem Konsumladen am Stadtrand, sondern aus dem Gemischtwarenladen um die Ecke, wie es die Texte verraten. Und hier hat selbst schon Oma Patzke den Krückstock in die Ecke gestellt, um lustig zu tanzen. Zum Gemüsegeigenpunk auf „Wenn der Rücksitz brennt“.
avm
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