JESSE MALIN, einst Mitglied der New Yorker GlamPunk-Legende D-GENERATION, die in ihrer leider sehr kurzen Karriere drei furiose Alben veröffentlichten und Europa nur ein einziges Mal im Vorprogramm der Kindergarten-Punker GREEN DAY betourten, meldet sich sieben Jahre nach dem Split wieder zurück. Doch wer hier Glam und Punk erwartet, wird aufs Bitterste enttäuscht: In den letzten Jahren hat Malin überwiegend als Solokünstler gearbeitet, unter anderem im Vorprogramm der WHITE STRIPES oder den COUNTING CROWS, bis hin zu einem Duett mit Bruce Springsteen, was ihn wiederum in seiner musikalischen Entwicklung vom krachigen Rock in die Richtung des melancholischen, folkigen Songwriters getrieben hat. Überraschend ist, dass er - statt wie aktuell üblich - kein Akustikalbum aufgenommen, sondern eine Band zusammengestellt hat. Und obendrein musikalische Freunde für die Aufnahmen zu „Love to life“ eingeladen hat – Ryan Adams, Brian Fallon (THE GASLIGHT ANTHEM), Howie Pyro und Danny Sage (beide ex-D-GENERATION), um nur einige zu nennen... Herausgekommen ist dabei ein durchaus eingängiges Album voller Popperlen, das beweißt, das Malin seine Qualitäten als Musiker, Komponist und Arrangeur keineswegs verloren, sondern verfeinert hat. Allerdings hätte allen zehn (NUR zehn!!) Songs eine fettere, rockigere Produktion wesentlich besser getan – somit ragt „Love to life“ nur wenig über das Mittelmaß der aktuellen Popmusik heraus und wird Herrn Malin leider nicht gerecht.

Smartie!