LABEL: SN-Punx / New Music Distribution - VÖ: 08:2010 |
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Zuletzt aktualisiert am: 13. November 2010
PARANOIA kommen aus dem Osten der Republik, nämlich aus der Grenzstadt Frankfurt / Oder. Aus dieser Stadt kommen einige Bands, die im Bereich Deutschpunk und Artverwandtem ihr Unwesen treiben, wie z.B. die BOCKWURSCHTBUDE, die auch im Booklet gegrüßt wird. PARANOIA haben sich dem Deutschpunk bzw. Oi verschrieben. Mit “Stich ins Herz“ hat die Band ihr Debutalbum jetzt am Start. Nachdem mir die Band schon privat empfohlen wurde, war ich natürlich Feuer und Flamme, als die Scheibe in der WAHRSCHAUER-Redaktion eintrudelte.
Die elf Songs, die die Band auf “Stich ins Herz“ präsentiert, zeigen eine relativ große musikalische Bandbreite. Zwischen Oi-Punk gibt es auch skalastige Songs, die recht gut rüberkommen. Die vier Jungs können mehr als drei Akkorde, trotzdem sind die meisten Songs recht einfach gestrickt. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht sind, die Einfachheit bietet mehr Eingängigkeit und das scheint der Band wichtig zu sein. Besonders Songs wie “Lasst uns feiern“ und “Wieder da“ sind da als Paradebeispiele zu sehen (wobei der Song “Wieder da“ textlich nicht wirklich auf ein Debutalbum passt, aber sei´s drum).
Große Themen behandelt die Band nicht. Es geht eher um die kleinen und auch nicht so großen Gedanken und Erlebnisse, die das Leben schreibt. Das ist manchmal an der Grenze zur Plattheit, kommt aber insgesamt noch ganz ordentlich rüber. Was fast durchgehend an den Melodien liegt, die zwar noch ausgefeilter sein könnten, aber Potenzial haben.
Sänger Oli kann mit seiner Stimme ebenfalls umgehen, so das hier nicht gegröhlt, sondern gesungen wird. Das ist in diesem Genre auch nicht immer der Fall.
Insgesamt erinnern mich PARANOIA an die Konzerte in Jugendclubs, bei denen viele Bands sich mal ausprobieren können, und nach ein paar Bieren macht die Band auch Spaß. Wenn der Vierer zusammen bleibt, kann da durchaus was draus werden.
Frank
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