BAND: RANTANPLAN
ALBUM:

LABEL: Hamburg Allstyles / Indigo – VÖ: 08.10.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 08. Oktober 2010
Um es vorweg zu nehmen: RANTANPLAN überzeugen auch fünfzehn Jahre nach Gründung der bekanntesten deutschen Skapunk-Band. Wieder wird wird bunter Potpourri an Stilen abgeliefert, der einerseits schon immer für RANTANPLAN stand, mitunter aber auch zu einer gewissen Beliebigkeit führt. In den 19 Songs auf „Unleashed“ gibt es neben Skapunk auch Ausflüge in die elektronische Zone, Neue Deutsche Welle, Reggae und eine gehörige Portion Rock. RANTANPLAN haben ja eigentlich schon immer zwischen den Stühlen gesessen und sich damit über all die Jahre eine treue Fangemeinde erspielt. Ich war 1996 vollends begeistert von „Kein Schulterklopfen gegen den Trend“ (ein Meilenstein, der auf jeden Minidiscplayer gehört) und an den guten und unpeinlichen deutschen Texten hat sich über all die Jahre bis heute nichts geändert. Das muss man erst mal schaffen, damit haben sich die Hamburger meinen Respekt verdient. Schon mit dem darauffolgenden Album „Köpfer“ und im Anschluss mit „Samba“, wurde die Musik immer skalastiger, was bei mir dazu führte, dass ich die Band aus den Augen verloren habe. Heute spielen die Bläser gefühlt eine untergeordnete Rolle und fügen sich sehr gut ein. Das aktuelle Album wurde innerhalb der letzten drei Jahre an verschiedenen Orten aufgenommen, u.a. in New York, im Studio von Don Fury (Ahnungslose jetzt mal schnell die Suchmaschine anschmeißen). Aber mal zu den Songs: Das Intro kann man sich komplett schenken und schon beim dritten Durchlauf musste die Skiptaste bedient werden. Dann geht es gleich weiter mit einem knappen Smasher, der das Zeug zum (RANTANPLAN)-Klassiker hat. Im Anschluss wird die Coverversion „FanFanFantastisch“ der Neue Deutsche Welle Band RHEINGOLD perfekt interpretiert. RANTANPLANs aktuelles Label heißt Tapete-Records, bei dem auch HERPES eine Heimat gefunden hat. Das klingt einfach total modern und macht gute Laune (auch wenn die Vinylpreise nicht nachzuvollziehen sind). Und so wechseln sich Punk Songs mit einer Kiezliebeshymne und einem Ska-Burner ab. Gegen Ende kann das hohe Tempo an guten Liedern nicht mehr ganz gehalten werden. Spannend bleibt es aber in jedem Fall und ich wüsste gerne, was es mit dem Text des letzten Songs auf sich hat. Eine Abrechnung mit der Vergangenheit? Für Fans: Uneingeschränkte Empfehlung und ansonsten einfach mal wieder reinhören.
Andi
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