BAND: URBAN REJECTS
ALBUM:

LABEL: Steeltown Records VÖ: 25.12.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 09. März 2011
Es gibt sie noch, die Bands, die den Sound der Arbeiterklasse aus dem Vereinten Königreich, dem Geburtsland des Oi, in die Jetztzeit gerettet haben. Gruppen, deren Musik nicht gekünstelt retro klingt und die auch nicht nur die alten Songs covern, sondern den Sound ehrlich, authentisch und wütend rüberbringen. URBAN REJECTS aus Aachen zählen zu diesen Musikern. Es sind nur drei Tracks auf dieser auf 500 Stück limitierten EP, aber sie sind allesamt so gut, dass sie den Kauf dieser Scheibe rechtfertigen. Beeinflusst wurde da Quartett von Combos wie den legendären 4SKINS oder THE OPRESSED. Einfach, eingängig und voller Wut. Die klare, differenzierte Aufnahme lässt keine Wünsche offen. Dadurch kommen die kompromisslosen Texte genau mit dem Zorn rüber, den sie bereits beim reinen Lesen wecken. Die Band macht aus ihrer Einstellung und Meinung zu dem jetzigen System keinen Hehl. Viele ihrer Kollegen sagen in Interviews, dass Musik durchaus Veränderungen anschieben kann, aber keine wirklichen Erneuerungen bringt. Die Aachener sind da anderer Meinung. Sie singen “I don´t wanna write another song, I wanna take a brick“. Jetzt bitte nicht mit dem Argument kommen, dass Gewalt keine Lösung ist. Sicher ist das wiederum differenziert zu betrachten, allerdings sollte man in den heutigen Zeiten nicht nur reden, sondern eben auch aktiv werden. Und wenn das ein Stein ist, der gegen das System fliegt, dann ist das eine eindeutige Meinungsäußerung. Neben “The Blame“ ist besonders der Titel “This is not my Country anymore“ sehr auffällig. Auch hier gibt es eine klare Stellungnahme, die gegen diesen Staat und auch gegen das rechte Gesocks ist. URBAN REJECTS sind Freunde der klaren Worte und der alten Schule. Beides ist durchgehend sympathisch und unterstützenswert. Mit drei Songs ist man hier zwar gut bedient, jedoch würde ich mich sehr freuen, wenn die Jungs es bald wieder zu einem kompletten neuen Album schaffen würden. Zeit wäre es.
Frank
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