BAND: THE AGGROLITES
ALBUM:

LABEL: Youngcub / Grover Records/Cargo – VÖ: 18.03.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 19. März 2011
„Rugged Road“ - das nunmehr fünfte Album der Early Reggae-Spezialisten aus Kalifornien, lässt sich wirklich schwer bewerten. Einerseits haben sich die Amerikaner musikalisch enorm weiterentwickelt und sind inzwischen sehr nah am klassischen Early Reggae und auch Rock Steady-Sound. Andererseits ist ihnen ihr Aggrokonzept bei all dem Purismus beinahe völlig verloren gegangen. Lediglich mit „The Aggro Band Plays On“ knüpfen sie an ihre frühen Aufnahmen an. Alles andere klingt eher nach B-Seiten-Qualität - stilecht, aber wenig funky, sexy oder aggro. Und ja, B-Seiten sind nicht selten interessanter als die Titelsongs, aber dann eben bitte auch als Vinyl-B-Seiten! Das gilt auch für die hohe Anzahl an Instrumental-Stücken, die mir bei einer Band mit einem derartigen Ausnahme-Sänger einfach nicht einleuchten will. Auf der einen Seite ist „Rugged Road“ für mich eine Enttäuschung, auf der anderen Seite ist es eine mutige Scheibe, die THE AGGROLITES von einer anderen und musikalisch sehr reifen Seite zeigt. Inklusive einem herausragenden Roger Rivas, dessen unterhaltsame Orgel noch einmal schwer in den Vordergrund gerückt ist. Als 45“-Vinyl-Edition, wie es für die Aufnahmen wohl geplant war, hätte das sicherlich weit mehr überzeugt. Gerade Instrumentals wie „Eye Of Obarbas“, „In The Cut“ oder „The Heat“ sind exzellente Nummern für ambitionierte DJs. „Complicated Girl“ dagegen und auch „Trial And Error“ sind ausgezeichnete A-Seiten, die definitiv den Aufstieg in die TOP 100 der DJ-Listen meistern würden, zumal das durchgehende Falsett von Jesse Wagner beim Opener ein absolut überzeugendes Detail der Scheibe ausmacht.
OW
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