BAND: SHELLYCOAT
ALBUM:

LABEL: Eigenveröffentlichung / www.shellycoat.de – VÖ: Mai 2011
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Juni 2011
Neulich nach langer Zeit mal wieder den alten Klassiker „Running Man“ gesehen und begeistert gewesen: Nicht sehr subtil vorgetragene Medienkritik, tolle Action und ein paar von Arnold Schwarzeneggers besten One-Linern. Keinen davon haben SHELLYCOAT auf ihr neues Album gepackt, dafür den kompletten Monolog des Bösewichts und Arnies Replik darauf, die man nicht versteht, wenn man den Film nicht gesehen hat. Was ich nicht verstehe ist, was die Szene mit dem Album zu tun haben soll. Das war aber auch das einzige, was mich irritiert hat. SHELLYCOAT spielen, und jetzt sieht man, wohin uns diese ganze Musikdeklarierungswut gebracht hat: mainstreamigen Alternativerock mit Frauenstimme. „Hours Left To Stay“ ist dabei ein ziemlich homogenes Werk geworden, wenn man von der obligatorischen Akkustiknummer „Every Single One Of You“ mal absieht. Dicke Gitarren, emotionaler Gesang, alles im oberen Tempobereich angesiedelt. Da gibt es keine qualitativen Ausreißer nach unten, leider aber auch nicht nach oben. Wenn dann ein Song wie „What's Inside“ in der Strophe den Gesang ungewöhnlich variiert, kriege ich eine Ahnung davon, was möglich gewesen wäre, wenn man die ausgetretenen Pfade mal verlassen hätte. Doch SHELLYCOAT gehen mir ein bisschen zu sehr auf Nummer sicher. Ergebnis ist ein gefälliges Album, das mich nicht mitzureißen vermag.
JAY
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