WORLD’S END GIRLFRIEND – hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der außerordentlich ungewöhnliche japanische Komponist und Avantgarde-Musiker Katsuhiko Maeda. Bereits im Alter von 10 Jahren wurde Maeda von der Klassiksammlung seines Vaters inspiriert und hat bis heute mehr als 600 Stücke komponiert und aufgenommen, die größtenteils nicht veröffentlicht wurden. Maeda mischt in seinen Werken auf unnachahmliche Weise komplexeste Arrangements mit tollen Melodien. Eine Art moderne Klassik trifft so auf diverse Spielarten von Rock, Elektronik, Industrial und alle möglichen und unmöglichen Arten von Sounds. Er baut seine Songs zunächst um Gesangsspuren auf. Danach werden sie mehrfach de- und rekonstruiert, wobei von den ursprünglichen Gesangsspuren, um die die Songs aufgebaut wurden, schließlich nichts übrig bleibt. Schwer zu beschreiben das Ganze und in Kategorien packen kann man es schon gar nicht. Man könnte behaupten, mit seiner ungewöhnlichen Musik hat Maeda so etwas wie ein neues Genre geschaffen. Trotz aller Komplexität steht dabei auf „Seven Idiots“ erstaunlicherweise immer die musikalische Schönheit im Vordergrund und das Album besticht mit 13 spannenden, so noch nie gehörten Songperlen.

Jo Neujahr