LABEL: Monopol Records – VÖ 21.04.2011 |
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Zuletzt aktualisiert am: 09. Juli 2011
Hierzulande vielleicht noch nicht so bekannt, doch in ihrer Heimat Griechenland sind LOCOMONDO schon lange eine ganz große Nummer. Mit ihrem aktuellen Best Of-Album, das extra für den deutschsprachigen Raum produziert wurde, wollen sie nun auch bei uns für gute Laune sorgen. Auf dieser Scheibe, übrigens die 7. Veröffentlichung der Band, sind die unterschiedlichsten Stilrichtungen wie Reggae, Ska und Greek Folk vereint, eben das, was LOCOMONDO ausmacht.
Das Album beginnt mit einer ganz besonderen Version von „Griechischer Wein“, produziert von Marco Baresi (FAR EAST BAND von GENTLEMAN). Auf jeden Fall solltet ihr euch davon nicht abschrecken lassen, sondern gegebenenfalls erst mal auf den fünften Song switchen, es sei denn ihr kennt den Film „Soul Kitchen“. Dann kommt euch sicher „Frangosyriani“ bekannt vor, ein alter Rembetiko-Klassiker, hier in einer Reggae-Version. Großartig! Weitere persönliche Highlights sind der sechste Song (erinnert mich ein bisschen an Irish oder Gaelic Folk) „Magiko Chali“ (in dem Westen und Osten einen Teppich der Völkerverständigung weben), außerdem „Plataniotiko Nero“ (ein wunderbar schwebender Song) und „Goal“ (der Oberhammer schlechthin, den ich unbedingt als Anspieltipp rausgeben möchte!). Also, wer da noch stillstehen bleibt... da weiß ich auch nicht. Nicht zu vergessen ist „O Glaros“, eine wunderschöne Ballade, vor allem auch in der deutschen Übersetzung, die ihr jedoch bislang nur beim Konzert hören könnt.
Neben den verschiedenen Musikrichtungen gibt es außerdem eine Vielfalt an Sprachen. Der LOCOMONDO-Sänger Markos Koumaris wechselt von Deutsch über Griechisch zu Englisch, manchmal auch, nahezu unbemerkt, innerhalb der Songs. Textlich geht es z. B. um Themen wie Oberflächlichkeit, wie im Song „Trendy Litsa“, der in Griechenland ein ganz großer Hit war, Sex im Internet beim Song „Sex sto diadiktio“ oder Armut und Hunger in der Dritten Welt wie beim Song „Ghetto tourist“.
LOCOMONDO arbeiteten schon mit vielen anderen Künstlern zusammen, so werden sie beim Song „Ay, ay, ay“ von Amparo Sanchez (AMPARANOIA), bei „Rembetiskunk #9“ von Natty Bo (SKACUBANO) und bei „Ghetto tourist“ von STEFANATTY und JAH SMILEY gefeatured.
Ihre Musik ist geprägt von einer großen Auswahl an Instrumenten, die von Gitarre, Bass und Schlagzeug über Percussion, Keyboard, Geige und Trompete bis hin zu Bouzouki, Baglama und Lyra reichen. Zur Zeit sind ihre Songs in Deutschland vor allem beim Radiosender Funkhaus Europa zu hören, doch das wird sich sicher bald ändern, denn nun könnt ihr das Album locker im Handel kaufen, was ich nur empfehlen kann, denn dieses Album ist einfach unglaublich gut. Und vor allem: Es macht gute Laune. Garantiert!
TIPP: „Magiko Chali“ könnt ihr auf dem kommenden WAHRSCHAUER Sampler #60 hören. Im Heft gibt es ein großes Interview, das wir beim Hamburg-Konzert geführt haben. Außerdem Exklusivfotos.
BE
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