Eigentlich sollte Mann und Frau sich nur auf die Musik konzentrieren und sich über das Cover nicht auslassen. Aber hier muss es einfach geschrieben werden: Das Cover ist so richtig schön bescheuert. Man ignoriert den komischen Teddymenschen und taucht tief in eine Mischung aus hartem Punk, ebensolchen Rock und etwas Garage ein. Zwölf gut abgehangene Songs präsentiert das Quartett auf „Jerking Class Era“. Die Melodien laden zum Mitgrölen und –singen ein, jeder Ton sitzt und die lustigen Burschen beherrschen ordentlich ihre Instrumente. Ganz und gar haben Oskar Freden (voc, g), Peter Wigeborn (g), Christoffer Palmen Unger (b) und David Rosèn am schnellen Schlagzeug eine ruhige Melodie „vergessen“, die aber zwischen dem sehr rockigen Einsteiger „Panic Extravaganza“ und dem überschnappenden „This Is What“ nur stören würde. Die Gitarre greift nach jedem Ton und verbindet sich mit dem sehr tief angelegten Bass und dem manchmal recht spröde klingendem Schlagzeug zu Stücken aus dem inneren eines schlummernden Monsters. Falls eine Auskopplung von Nöten ist, dann zu „No One Likes Me. Why?“ greifen. Der Song fetzt ein, wie wir Ostdeutschen einstmals tolles Material beschrieben.

ThoBe