BAND: SMOKEBOX
ALBUM:

LABEL: Manufaktur / Eigenvertrieb - VÖ: 07.05.2011
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Zuletzt aktualisiert am: 04. August 2011
Kennt jemand Velbert? Das ist eine Kleinstadt, die halb vergessen zwischen Wuppertal und Essen ihr Dasein fristet. Kein Bahnhof, aber zwei Autobahnen - beide akkurat durch die Stadt gekloppt. Klingt krank. Ist es auch. SMOKEBOX kommen aus Velbert. Die vier Männer aus dieser (trotz Autobahnen sicher schönen und anheimelnden) Stadt, haben mit „Kung-Fu“ ihr drittes Album herausgebracht. Davor waren sie viel unterwegs, nicht nur in Europa. Sie spielten auch schon in Kapstadt in Südafrika und wollen da auch unbedingt wieder hin. Irgendwas muss Velbert aber doch haben, denn dahin sind sie bisher immer wieder zurückgekehrt. Der Sound hingegen klingt gar nicht nach Kleinstadt, sondern nach großer Welt. Die durchgehend in englischer Sprache gehaltenen Songs kommen sehr gefällig daher: in einer Mixtur, bei der man immer wieder Neues entdeckt. Es ist Punk, melodischer Gitarrenrock, Pop, sphärisch-träumerische Parts sind auch dabei und Sänger Mr. Tezlav klingt häufig schwer nach Garage (THE HIVES meets ´77er Garage-Punk). „Kismet Malfunction“ und „Now And Zen“ (schönes Wortspiel im Übrigen) lassen mich vor allem beim Gesang an BUSTER SHUFFLE aus London denken. Auch keine schlechte Referenz. Sicher kann man „Kung-Fu“ auch ‚nebenbei’ hören, aber dann wird sich einem die Musik nicht vollends erschließen. SMOKEBOX fangen zwar zugänglich an, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Gibt man ihnen mehr als ein halbes Ohr, lassen sie einen nicht mehr los. Dass SMOKEBOX ihre CD im Eigenvertrieb unters Volk bringen müssen, wird allerdings eine der großen Sünden der Menschheit bleiben. Wieso wird so gute Musik von größeren Labels und Vertrieben mit Verachtung gestraft?
Frank
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