LABEL: Universal - VÖ: 22.07.2011 |
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Zuletzt aktualisiert am: 28. September 2011
Als „Dirty Work“ von ALL TIME LOW mit ihrem Sommersound raus kam, hatte Petrus nichts besseres zu tun, als dicke Wolken über den Atlantik zu uns zu schicken. Es braucht gar keinen Sommer, wenn sich der flotte Silberling im Autoradio dreht. Bei dieser Frische schafft es kein Regentropfen mehr auf die Windschutzscheibe!
Zusammen mit Gastmusikern wie Rivers Cuomo von WEEZER haben die Jungs um Sänger Alex Gaskarth aus einem Baltimorer Vorort satte zwei Jahre an den zwölf Songs gesessen, bis ein zufriedenes Gemeinschafts-Nicken im Besprechungskreis den Urlaub einläutete. Und trotzdem klingt der Postpunkpop in „I Feel Like Dancing“ wie auf Rollschuhen dahergeflutscht – eine Kunst, es so klingen zu lassen, als sei es eine Leichtigkeit. Von der harten Arbeit kriegt Monsieur Konsument nichts mit, vor allem dann, wenn er beim hymnenmäßigen „Just The Way I’m Not“ mitschreit. Derweil quetscht sich Alex Gaskarth in „Do You Want Me Dead“ in das Korsett von THE CLASH, wirkt aber darin, als habe er dafür einst Modell gestanden. So bleibt „Dirty Work“ von der ersten bis zur letzten Minute kompakter als ein Opel Corsa.
Vergleiche mit BLINK 182 sind durchaus erlaubt – idealer Einsatzort die Durchsageanlage in einer amerikanischen Highschool, bevorzugt in der Fünfminutenpause. Keine Ausrutscher nach unten, keine markanten Spitzen nach oben, die beim genüsslichen Durchhören sogar stören könnten. Eine Platte, mit der eine kippende Party wieder auf die richtige Spur kommt.
Alexander M.
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