LABEL: Kahunah Music |
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Oktober 2011
Man stelle sich MADRUGADA ohne Depressionen vor und bekomme einen ersten Eindruck vom DEL MOE-Groove. Leicht hypnotisch, sehr treibend, druckvoll. Gitarren mit ordentlich Crunch, raue Stimmen, tightes Schlagzeug. Klingt vom Sound her nach Grunge, die Harmonien erinnern dagegen eher an Bluesrock oder Boogie-Woogie. Von hier was, von da ein bisschen und dann noch eine Prise von jenem – heraus kommt eine sehr eigenständig klingende Rockmusik, die modern wirkt, ohne sich an den Zeitgeist anbiedern zu müssen. Allein schon dafür gilt es, Respekt zu zollen. „Yeah“ eröffnet „Die High Butterfly“ mit genau dieser Mischung. Ein Song mit Sogwirkung, der um sich kreist, in dem gar nicht viel passiert und der dennoch nicht langweilig wird. „Soju“ ist so poppig, dass es fast an MAROON5 erinnert, wenn die Reibeisenstimme am Schluss nicht die ganzen Teeniemädchen um ihr Leben fürchten lassen müsste. Man hört der Band definitiv nicht an, dass sie aus Deutschland stammt, „Die High Butterfly“ hat durchaus internationales Format – und keine Durchhänger. Einziger Kritikpunkt: Mit nur zehn statt 15 Songs hätte mir „Die High Butterfly“ als Album besser gefallen, weil es so die Spannung nicht bis zum Schluss aufrecht halten kann.
JAY
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