Mit „XOXO“ hat CASPER eines der wohl am sehnlichsten erwarteten Alben dieses Jahres veröffentlicht. Der Hype im Vorfeld war schon beeindruckend, umso erfreulicher ist es zu sehen, dass er diesem gerecht werden konnte und eine wirklich gelungene Scheibe vorlegt. Mit einer Mischung aus Independent, Alternative-Rock, HipHop und ein paar elektronischen Einflüssen hat CASPER es geschafft, etwas komplett Neues entstehen zu lassen. Hatte sich diese Entwicklung auf seinem Mixtape sowie dem Debüt bereits abgezeichnet, blickt man hier auf die Vollendung einer Idee, die der Musiker schon seit Jahren mit sich herumtrug. In größtenteils sehr persönlichen, ernsten Texten geht es um das Leben und den Abschied von der eigenen Jugend. Themen, die CASPER eindringlich schildert - sei es der Suizid eines Freundes („Michael X“), die Angst vor dem Erwachsenwerden („Kontrolle / Schlaf“ / „Das Grizzly-Lied“) oder einen etwas wehmütigen Blick auf vergangene Feiern („Die letzte Gang der Stadt“). Thees Uhlmann hat die Veröffentlichung in einem Interview auf eine Stufe mit „Monarchie und Alltag“ von FEHLFARBEN gestellt. In der Hoffnung, dass dieser Druck nicht zu viel Druck für CASPER ist, wage ich nicht zu widersprechen. TIPP: Interviewstory geplant für WAHRSCHAUER #61!

bexx