BAND: DEPHOSPHORUS
ALBUM:

LABEL: 7Degrees Rec. – VÖ: 07 / 2011
*
Zuletzt aktualisiert am: 20. November 2011
Das griechische Trio DEPHOSPHORUS benannte sich bei seiner Gründung 2008 eigentümlicherweise nach dem chemischen Prozess des Abspaltens von Phosphor. Inhaltlich befasst sich die Brachial-Kapelle jedoch viel eher mit untergangenen oder auch zukünftig existenten Lebensformen außerhalb des bekannten Planeten Erde. Dementsprechend nennen DEPHOSPHORUS ihren Sound dann auch „Astrogrind“. Der Begriff Grind(core) mag allerdings nicht zu 100% passen, steckt in der Darbietung doch jede Menge schwere, zähe Doom-Lava, die man auch auf den alten BOLT THROWER Meisterwerken antreffen kann. Manche Gitarrenparts erinnern gar an MORBID ANGEL zu ganz ursprünglichen Zeiten und auch inhaltlich haben die drei offenbar ähnlich gelagerte Interessen wie die spacigen Florida-Deather. Wie auch immer, DEPHOSPHORUS erzielen mit Hilfe der Musik und der archaisch-apokalyptisch angehauchten Lyrics, die (womöglich unbewusst?) immer wieder die Nähe zu Lovecrafts Story „The Doom That Came To Sarnath“ ansteuert, eine beklemmende Stimmung, die so lange durch rasende Drum-Parts befeuert wird, bis das Ausmaß der extraterrestrischen Bedrohung klar wird und letztlich das Ende unserer Zivilisation einläutet. Der Sound des nur als Gatefold-Vinyl (!!!) erhältlichen Albums ist überwiegend extrem dem Underground verhaftet, klingt oftmals gefährlich nahe an der Demoproduktion, jedoch tut dies der „positiven“ Wirkung dieser eindringlichen und durchaus auch abwechslungsreichen Musik kaum einen Abbruch. Insgesamt bin ich ein wenig erstaunt, da diese Produktion eher dem Ende der 80er Jahre entstammen könnte als der Feder von jungen Menschen des 21. Jahrhunderts. Da ich jedoch vor 25 Jahren genau diese Band zu meinen absoluten Top-Acts gezählt hätte, muss ich sie auch 2011 allen Old-School-Death-Metallern wärmstens ans Herz legen!
d. von junzt
 Zurück