LABEL: Setalight / Rough Trade - VÖ: 11.11.2011 |
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Zuletzt aktualisiert am: 28. Dezember 2011
Die Zeiten, in denen man noch recht jung ist und gerade seine ersten Schritte als Musikjunkie macht, sind meist besonders intensiv und bleiben dem geneigten Krachnarren in bester Erinnerung. Mit fortschreitender Zeit und wachsender Erfahrung wird es bisweilen schwierig, Bands zu finden, die einen ähnlich begeistern können wie die Helden der alten Tage. NAPE hingegen haben eben jenes Feeling in mir ausgelöst, das ich beim Erstkontakt mit NIRVANA verspürte. So kopieren die deutschen Nachwuchsmusiker zwar keinesfalls die Grunge-Legenden, dennoch haben sie die Gemeinsamkeit, mit wenigen Mitteln und einfachen Songs als Trio eine 'whatever the fuck I want' Stimmung zu erzeugen, die mit einem Hauch Verzweiflung einhergeht. Ebenso gut können sie sowohl rotzig-flinke, heavy-druckvolle als auch ruhige und ergreifende Lieder vorweisen. Steve Gerischs kratzige, dennoch melodische Stimme überzeugt in allen diesen Ausdrucksformen und erinnert ebenfalls manchmal an Cobains Ausraster aus dem Song „Tourettes“.
Abgesehen von den oberflächlichen Parallelen stellt „Synthetic Unity“ ein eigenständiges Album mit vielen Stärken und wenigen Schwächen dar, das vor allem live sehr gut funktionieren dürfte. Mit beinahe einer Stunde Spielzeit verteilt auf 14 Tracks bietet die Band zudem langanhaltende Hörfreuden.
pd
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