LABEL: Klangapartement / Broken Silence - VÖ: 09.12.2011 |
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Zuletzt aktualisiert am: 10. Januar 2012
VERLORENE JUNGS-Legende Peter Niemann meldet sich mit dem zweiten LOST BOYZ ARMY-Album zurück, und das bedeutet: Ehrlicher, schnörkelloser Streetpunk mit Oi-Überbleibseln und Underdog-Texten. Die sind glücklicherweise frei von Pathos und dem üblichen ‚Wir gegen den Rest der Welt‘-Getue.
„N bisschen anders" führt dich als Liebeslied sehr geschickt auf die falsche Fährte, „Immer noch der Junge" rät dazu, dir selbst treu zu bleiben. „Alles Gute" fällt textlich etwas ab - gut, wird manch einer sagen, ist halt ein Sauflied, aber das habe ich von OTTO schon origineller und lustiger gehört („Wir haben Grund zum Feiern").
Musikalisch geht alles sehr gradlinig aber auf hohem Niveau vonstatten, Vollgasmusik mit rauem, lautem Gesang eben. Bis auf eine Ausnahme: „Wenn wir gehen" nimmt das Tempo zum Ende des Albums heraus und beschreibt eine Freundschaft. Und dann ist es doch wieder da - das Pathos, das bis hierhin fehlte. Und auch jetzt wird es wieder Leute geben, die sagen: ‚Aber da passt es doch.‘.
Und dann sag ich: Stimmt.
JAY
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