So so, LUISE POP. Drei Frauen, ein Mann, Indie-Sozialisation. Pendeln zwischen Wien und Berlin. Das allein klingt verdammt nach Spex- oder Intro-Lieblingsband, frickeliger Popmusik und ironisch eingesetztem Synthesizer. Ist aber glücklicherweise alles ganz anders. Also: Indiepop ist es irgendwie schon, aber mit dem Herz am rechten Fleck und ohne die nervige Angewohnheit oben genannter Lieblingsbands, vor lauter Nerdyness den Song aus den Augen zu verlieren. „Fat Yellow Moon" mit seiner blondieesken Strophe unternimmt einen gelungenen Abstecher in Richtung Country. Das passt. „Conceptual Dance" verheiratet augenzwinkernd PEACHES mit RIGHT SAID FRED. Mein persönlicher Favorit: „Speedboat" mit seiner hingehauchten Strophe, dem schönen Refrain und dem cleveren Text. Insgesamt ist „Time Is A Habit" ein abwechslungsreiches, gutes Album geworden, auf dem ich Sängerin Vera Kropf auch gerne mal richtig hätte brüllen hören. Aber das ist nur meine Meinung. Vielleicht ja auf der nächsten Platte.

JAY