Donnerwetter! HIP HANNA, vormals Schlagzeuger der US BOMBS One Man Army und seine BERLIN THREE (Andy Laaf, Tex Morton und Valle von MAD SIN) sind ein sehr produktives Trüppchen. Vor knapp einem Jahr erschien ihr Psy-chobilly-Debüt, das durch kleine Country- und Rockabillyzitate angenehm bereichert war. Mit ”Old South Jamboree“ liegt nun schon ihr zweites Werk vor. Und hierbei geht das Quartett deutlich entspannter zu Werke. Variiertes Tempo, Gastmusiker und Chorgesang machen das neue Album abwechslungsreicher und spannender als den Vorgänger. Diesmal gibt’s mehr Country und weniger Slapbass und einmal mehr grandiose Gitarrenarbeit von Mr. Morton (ganz groß: ”Interstate 10“). Mir persönlich geht der Einsatz von Lap Steel und Fiddles stellenweise zu weit- hier wäre weniger mehr gewesen. Alle, denen CHIP HANNA und seine Berliner Kollegen bisher zu hart waren, sollten jetzt mal bei dem lustigen Quartett reinhören. Besonderer Anspieltipp: die düster twangende Wildwestballade ”Gunfighter's Blood“. Super Sache, nicht nur für Cowboys! Hoffentlich gibt’s bald mal eine ausgedehnte D-Tour. Männer, man liebt euch nicht nur in Berlin!

johan kolts