LABEL: Motor Music / Rough Trade - VÖ: 30.03.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 30. März 2012
SUPER700, das hört sich an wie ein neuer Kraftstoff, ist aber eine ziemlich nette Berliner Indiepop-Formation, die nach ihrer Debüt-EP von 2005 und zwei Alben von 2006 und 2009 nun mit „Under The No Sky“ ihren dritten Longplayer veröffentlicht.
Mittlerweile ist die ehemals siebenköpfige Band auf ein Quartett geschrumpft und der Sound ist irgendwie natürlicher, „akustischer“ geworden. Das Cover, auf dem Sängerin Ibadet in Batikkleid und mit dunklem Lidstrich vor landschaftlicher Kulisse zu sehen ist, weist praktisch schon darauf hin, in welche Richtung sich „Under The No Sky“ bewegt. Die roheren Rockgitarrenelemente der Anfangstage sind - wie schon beim Albumvorgänger „Lovebites“ - weitgehend zurückgefahren worden. Das gilt nun auch für die Synthesizer, die echten Streichern gewichen sind. Der Sound ist somit also weniger dem Rock oder modernen Synthiepop verpflichtet als vielmehr klassischen Vorbildern aus den späten 60er oder frühen 70er Jahren. Und er erinnert manchmal ein wenig an Künstler wie Lee Hazelwood und Nancy Sinatra oder auch an französischen Pop aus dieser Zeit. Zeitlose Melodien, Wohlklang und Eleganz stehen auf „Under The No Sky“ also im Vordergrund und ein Händchen für klassisch-schöne Melodien haben SUPER700 in jedem Fall, was Songs wie „Life With Grace“, „Decent Snow“, „When The Evening Comes“, „My Bones“ oder der Titelsong „Under The No Sky“ beweisen. Lediglich „One Of A Kind“ und „Old Moon“ sind zwei von elf Songs, die mir persönlich fast etwas zu entspannt dahinplätschern. Dafür gibt der eher albumuntypische Rocker „Dear Wolf“, der auch P.J. Havey gut stehen würde, nach „Old Moon“ einen extra starken Energieschub und der nur mit Akustikgitarre begleitete Finalsong „Queen Of Inbetween“ zaubert einem mit seinem humorigen Text ein Grinsen ins Gesicht.
Jo Neujahr
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