LABEL: East Side / Cargo Records – VÖ: 24.02.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 07. April 2012
Es ist schon erstaunlich, dass es eine DDR-Punkband im Jahr 2012 schafft, so etwas wie ihr Debütalbum zu veröffentlichen! Vorher erschienen bereits eine Best-Of, ein Livealbum und noch zu DDR-Zeiten einige Werke auf Tape. Und 1990 gab es eine Abschiedsshow mit den TOTEN HOSEN. Noch erstaunlicher ist, dass KALTFRONT heute einfach frisch klingen, ganz offensichtlich all die Jahre lang im Herzen Punks geblieben sind und es mit Bravour vermeiden, auf die Karte „Ostpunk" zu setzen.
Mit „Geisterstadt" eröffnet ein echter Knaller das aktuelle Album, das ein wenig an frühe SOCIAL DISTORTION-Aufnahmen erinnert - eine Assoziation, die im Verlauf der CD des Öfteren auftaucht. Eine leicht melancholische Gitarrenmelodie, ein Punkrockbeat, ein Text über Outsider. Aus einfachen Zutaten entstehen immer noch die besten Songs („Wie ein Fremder"). Der Titeltrack „Kaltfront" schaut mit seinen Twang-Gitarren dem Rockabilly über die Schulter, „Nur ein einsamer Mann" ist eine gelungene Country-Hommage.
Das Rückgrat von „Zwischen allen Fronten" bildet ungeachtet dessen Punkrock, der auf technische Kabinettstückchen wie auf fette Produktion gleichermaßen scheißt und sich aufs wesentliche konzentriert. KALTFRONT ist ein Comeback gelungen - und zwar ein würdevolles. Blickt man auf die schwierige Bandgeschichte, kommt das einem kleinen Wunder gleich.
JAY
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