Irish Folk, Folk Rock, Folk Punk etc. sind ja nun seit geraumer Zeit durch Bands wie THE REAL McKENZIES, FLOGGING MOLLY, DROPKICK MURPHY’S oder THE DREADNOUGHTS wieder schwer angesagt. Allerdings gab es das gleiche Phänomen schon einmal: Vor etwa 30 Jahren begannen junge Bands wie THE POGUES oder THE MEN THEY COULDN’T HANG, müde vom Punk, sich auf Folkwurzeln zu berufen und diesem Genre zu neuer Beliebtheit zu verhelfen. In diese Zeit bzw. kurz darauf fallen auch die Anfänge von IN SEARCH OF A ROSE. Inzwischen blicken sie auf 20 Jahre Bandgeschichte, was Anlass war vorliegendes Album während einer ausgedehnten Deutschlandtour aufzunehmen. Musikalisch orientieren sich die Musiker weniger an Mitstreitern wie THE POGUES, sondern bleiben vielmehr im klassischen Irish Folk verhaftet: Auch wenn durchaus Rockelemente vorhanden sind, die Band legt in traditioneller Instrumentierung (Gitarren - ohne Strom!, Banjos, Mandolinen, Schlagzeug, Geigen, Flöten und Pfeifen) munter los. Dabei werden wunderbar traditionelle Versatzstücke und Anleihen mit zeitgemäßen Elementen kombiniert, ohne dabei das abgesteckte Terrain des Irish Folk zu verlassen. Textlich behandelt die Gruppe zum einen die obligatorischen Themen wie die Irische Rebellion („Farewell Rebel Fitzpatrick“) oder den Genuss bewusstseinserweiternder Getränke („Mug Of Brown Ale“). Auf der anderen Seite sind sich IN SEARCH OF A ROSE nicht zu schade, auch Titel wie „I Danced With John Travolta“ zu präsentieren. Im Klartext: Mehr DUBLINERS als DROPKICK MURPHY’S. Wenn man nicht wüsste, dass die Band aus der Nähe von Münster stammt, könnte man sie für echte Iren halten.

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