BAND: HUSKY
ALBUM:

LABEL: Sub Pop / Cargo – VÖ: 18.05.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 07. Mai 2012
Haben Sie Stress auf Arbeit oder mit Ihrem Lebensgefährten? Gönnen Sie Ihren Trommelfellen doch mal wieder eine wohltuende Massage. Ich empfehle Ihnen dazu das Debüt dieses Quartetts aus Melbourne, welches nun ein Jahr nach Erstveröffentlichung in Australien in den deutschen Markt vorstößt. In den 50 Minuten Laufzeit erleben Sie eine erfrischende Audio-Therapie für Körper und Seele, sodass Sie anschließend wieder entspannt und lebensfreudig Ihr Tagewerk vollbringen werden. Selbst wenn man dieses Album ohne rosarote Werbebrille betrachtet, bleibt es eine pure Wonne vom ersten Track bis zur letzten Note. Schon der Opener „Tidal Waves" kommt mit einer zarten Gesangsmelodie daher getänzelt, die schmeichelnder kaum sein könnte. Die Stimme des Namensgebers Husky Gawenda beißt sich sofort im Gehörgang fest: Sie ist klar wie eisiges Wasser und strahlt dennoch umarmende Wärme aus, die einen nicht mehr loslässt. Die komplexe Rhythmik der Vocals ist anfangs etwas befremdlich, aber nach einiger Zeit ebenso spannend. Viele der Songs wandeln auf einem schmalen Grat aus Glas über einen dunklen See, dessen Ufer Hoffnung und Verzweiflung lauten. Dieses Gespür der Band für feinfühlige Theatralik zeigt sich vor allem in Stücken wie „Animals & Freaks" und wird untermalt von innovativen Elementen aus dem Nu-Folk. Wäre die Redewendung nicht schon solch eine Mainstream-Floskel, würde ich schreiben: 'Ganz großes Kino'. Doch dieses cineastische Musikerlebnis findet ausschließlich in den Köpfen derer statt, die sich auf die Scheibe einlassen. Verträumte Spielereien am Piano, dynamische Arrangements und fesselnde, minimalistisch erzählte Geschichten: „Forever So" wird seinem Namen vollends gerecht. Das Album erzeugt eine herzliche, bezaubernde Atmosphäre, die man am liebsten für immer so beibehalten möchte.
pd
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