Ursprünglich als Ein-Mann-Band gestartet, hat sich mittlerweile eine insgesamt vierköpfige Formation um Frontmann Dan Webb ergeben. Nachdem er 2009 beim selbstbetitelte Debutalbum noch alles nacheinander komplett selbst eingespielt hat, wurde 2010 der Nachfolger „Oh Sure“ aufgenommen. Dieses Album ist jetzt neu gemastert und mit einem neuen Artwork versehen worden. Außerdem sind vier zusätzliche brandneue Titel enthalten, geschrieben im Herbst 2011. Die aus Bosten stammende Band spielt sehr ursprünglichen Garage-Rock der alten Schule, der irgendwie dreckig und sehr roh daherkommt. Dan Webbs Stimme klingt rau und angezerrt, ja fast schon irgendwie analog. Das verleiht dem Sound irgendwie einen ganz eigenen Charakter – die 16 Songs kommen aus tiefster Seele. Geschichten aus dem Leben, Geschichten aus dem Alltag, anklagend, frustriert und versetzt mit einem gehörigen Schuss an Melancholie. In dem Stück „Nothing“ heißt es “…when I hear their words / they mean nothing / because everything’s the same / as it ever was.”. Diese Haltung zieht sich durch das gesamte Album, das sich durchweg auf sehr hohem Niveau bewegt. Die Stücke sind kurz und knapp gehalten: 16 Songs in etwa 35 Minuten. Das Wesentliche genau auf den Punkt gebracht. So sollte es immer sein. Auch im wahren Leben. Kein langes Drumrumgerede. Ein Album, das mir nicht mehr aus dem Kopf geht und immer wieder den Weg zu meiner Anlage findet, weil es gehört werden will. Da hat Gunner Records wieder einmal eine hervorragende Band am Start.

PJ