LABEL: Sub Pop / Cargo Records - VÖ 05.10.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Oktober 2012
Heftig, heftig, heftig! METZ sind ein brachiales Trio. Als solches erinnern sie mich vor allem an MCLUSKY, welche mit ebensolcher Wucht zu überzeugen wussten. Anders als jene stammen sie jedoch nicht aus Großbritannien sondern aus Toronto / Kanada. Iihr Sound ist jedoch beinahe genauso wütend und fegt einem schon mal die Haare aus dem Gesicht und den Schmalz aus den Ohren. Wie ein Tornado wüten METZ durch die Boxen und versprechen derbe und aufreibende Live-Performances, wobei ihre Wildheit und ihre Ungestümtheit schon auf der CD kongenial eingefangen werden. Wie muss es da erst im Konzert abgehen!
Wild und direkt schlägt pure Energie auf einen ein und hinterlässt schon mal einen anständigen Tinnitus. Das ist Noiserock gemixt mit einer Prise Grunge. Wütend wie feinster Hardcore, ein anständiger Brocken an Gitarren und Schlagzeuggeknüppel mit dem Quäntchen an Eingängigkeit, das die Scheibe spannend und interessant macht. Achtung! Suchtgefahr!. Aber Vorsicht, METZ machen keine Gefangenen. Und so kurzweilig wie diese Platte beginnt, so abrupt endet sie auch. Nach knapp einer halben Stunde ist auch schon wieder Schluss. Der letzte Song ist da nur noch ein Gebilde aus Feedbackschleifen, welche gemächlich ausblenden und den Hörer verdutzt zurücklassen. Was war das jetzt? Wo sind meine Ohren? Was geht da ab? Fragen, die ich selbst nach mehrmaligem Hören noch nicht beantworten kann. Nur so viel sei gesagt: METZ liefern ein Album ab, welches die Hörgänge freilegt und verlangt sich immer wieder mit ihm zu beschäftigen. Für mich eine echte Überraschung und bestimmt etwas für Freunde coolen Noiserocks. Sehr passend, das sie mit Sub Pop auch ein Label gefunden, welches bekannt für seine oft kompromisslos guten Bands ist.
Die Coverkunst der CD erinnert mich an Bands wie FUGAZI oder NIRVANA. Diese Einflüsse hört man auch in der Musik, wobei METZ eigenständig bleiben und selbst das Zeug zum Klassiker besitzen. Ob sie bei Konzerten auch ihre Instrumente zerkloppen, darauf bin ich gespannt. Zuzutrauen wäre es ihnen. Jedoch benötigen sie solche Gimmicks nicht, sie entlassen den Hörer auch so schon mit offenem Mund.
Andy
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