Mit ihrem neuen Album hat die Sängerin und Songschreiberin Carpenter Schmerz, Leid und Rückschläge verarbeitet. Die Lieder, die poppig langsam, mit einem Hauch Country angereichert, aus den Boxen drängen, bekommen durch die dunkle, erotische Stimme eine fast unheimliche Linie. Zuhören wird zwingend. In den letzten Jahren musste sich Mary Chapin Carpenter mit der Scheidung, dem Verlust eines Elternteils und einer schweren Krankheit auseinander setzen. Um alles verarbeiten zu können, schuf sie melancholische, traurige, fast traumatische Texte. Dass sie trotzdem den Weg zurück in die Welt fand, beweist die Künstlerin mit dem poetisch wundervollem Lied „Learning The World“, mit dem aufmunternden und sehr lebhaftem „New Years Day“ und dem ganz cool und locker daher kommenden „Soul Companion“, das sie gemeinsam mit James Taylor einsang. Wer traurig ist, die Welt nicht mehr versteht, sollte sich statt Schlaftabletten das Werk „Ashes And Roses“ besorgen. Dann kann man Tränen vergießen und sich mit dem heilenden Lied „Jericho“ wieder dem Lauf der Dinge zuwenden.

ThoBe