Der einzige Grund, warum mir PRO PAIN suspekt sind, ist ihre dicke Freundschaft zu Stefan Weidner. Mit dem Typen werde ich einfach nicht warm, obwohl er während eines BÖHSE ONKELZ-Konzerts in Kassel mal ins Publikum gesprungen ist, um einem Nazi aufs Maul zu hauen. Wie auch immer: PRO PAIN sind eine klasse Band, auf die immer Verlass ist. Riesenidee, das Album mit einem Song namens „Zugabe“ zu beenden. Und, wie könnte es anders sein, es handelt sich um schön metalifizierten Streetpunk, in dem die herrlichen Keyboardwände von „I Remain“ (vom „Act Of God“-Album) eine triumphale Rückkehr feiern. „Straight To The Dome“ ist tatsächlich eine sehr straighte Platte geworden - straight auf die Fresse nämlich. „Sucks To Be You“ stolpert bis zum Gitarrensolo vorwärts, um dann richtig Gas zu geben, und „Bloodlust For War“ klingt, wie es heißt. Mit seltsamen Chören irritiert „A Good Day To Die“, macht aber Spaß. Es lohnt sich übrigens nach der Limited Edition Ausschau zu halten, denn da ist u.a. eine ziemlich gelungene Coverversion des BEASTY BOYS - na, nennen wir es mal - Klassikers „Egg Raid On Mojo“ drauf. 90 Sekunden, die sich lohnen!

JAY