BAND: CORIN TUCKER BAND
ALBUM:

LABEL: KillRockStars / Cargo Records - VÖ: 21.09.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Dezember 2012
Das neue Album der CORIN TUCKER BAND ist mal wieder ein All-Star-Project der besonderen Art. Frontfrau Corin Tucker, bekannt als Sängerin von SLEATER KINNEY, hat eine illustre Gesellschaft um sich herum geschart. Mit dabei sind Seth Lorinczi von den GOLDEN BEARS, Sara Lund von UNWOUND oder auch Mike Clark von STEPHEN MALKMUS AND THE JICKS. Man wird angenehm erinnert, natürlich an SLEATER KINNEY - die Stimme von Frau Tucker ist halt unverwechselbar, die Musik macht Spaß und denselben hatten wohl auch die Musiker bei der Aufnahme des Albums. Die Stimme der Riot Girls ist also zurück, und während ihre beiden ehemaligen Bandgefährtinnen von SLEATER KINNEY heute bei WILD FLAG spielen, kommt CORIN TUCKER mit ihrer Band zurück ins Rampenlicht und schließt nahtlos an alte Erfolge an. Die Musik kommt quer und wild durch die Boxen und lässt auf glorreiche Konzerte hoffen. Irgendwie klingt alles wie gehabt, denn da ist er wieder, der eindringliche und gewöhnungsbedürftige Gesang, der aber zur Musik passt: aufgeregt, hektisch und ins Ohr gehend. Der erste Song „Groundhog Day“ oder auf Deutsch „Murmeltiertag“ besingt den gleichnamigen Film mit Bill Murray. Alles wiederholt sich. Es ist, als erlebe man immer wieder denselben Tag. Glücklicherweise wiederholt sich das Album dann jedoch mitnichten. Jeder Titel ist anders und mit jeder Menge Intensität und Energie unterfüttert. Der zweite Track und Titelsong „Kill My Blues“ vermag dann tatsächlich den Blues auszutreiben, wie es überhaupt die gesamte CD schafft einen aus seiner Lethargie zu kicken und nur so daher geschrammelt kommt - als wären SLEATER KINNEY zurück mit viel neuem Elan und jeder Menge Biss. Ein weiterer Anspieltipp wäre da das treibende „Neskowin“, das wie ein raueres GOSSIP-Stück daherschreddert, zusammengehalten von der wirklich großartigen, rauen und hektischen Stimme von CORIN TUCKER, welche auch die folgenden Songs mühelos zusammenhält und direkt heraussticht. „No Bad News Tonight“ rockt dann geradlinig und mit viel guter Laune. Da ist keine Zeit für schlechte Nachrichten. „Summer Jams“ holt tatsächlich für 4 Minuten den Sommer zurück, und „None Like You“ besticht durch seinen kurzen Refrain und seine Wildheit. Dieses Album ist nicht nur für Fans ihrer alten Bands gemacht, auf CORIN TUCKER ist immer noch Verlass. Wie zu früheren Zeiten ist dies eine Platte für alle Riot Girls unter uns, Musik welche einen fordert und gleichzeitig direkt ins Herz zielt. Schön, dass sie wieder da ist, man hat sie fast vermisst.
Andy
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