BAND: DEBO BAND
ALBUM:

LABEL: Sub Pop / Cargo Records - VÖ: 13.07.2012
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Dezember 2012
Das Debüt der DEBO BAND erschien bereits im Juli 2012 auf dem Kultlabel Sub Pop und fügt dem Bandrooster einen weiteren bunten Tupfer hinzu. Wer mit von dem Label auf eine Indiegitarrenband schließt mag überrascht sein, weil die Band recht untypisch für das Label ist - aber von der Intensität, den ungewohnten Tönen und der fraglos inspirierenden Intensität, passt es dann doch wie Deckel auf Topf. Einfach mal ungewöhnlich ist es, solch bunt gemixte Weltmusik auf einem eher gitarrenorientierten Label zu entdecken. Ungewöhnlich und bewegend ist die Musik und aufgrund ihrer vielen hörbaren Einflüsse, bietet sie ein buntes und weitverzweigtes Stilgemisch, welches zu einem ganz eigenen Sound verschmilzt. Die Bandleader der DEBO BAND sind der äthiopisch-amerikanische Saxophonist Danny Mekonnen und der charismatische Sänger Bruck Tesfaye. Die Gruppe selbst besteht aus insgesamt 11 Mitgliedern. Gegründet haben sie sich bereits 2006 und tourten bereits zwei Mal durch Äthiopien. Auch in Nordamerika waren sie schon des Öfteren als Vorband zu solch illustren Acts wie GOGOL BORDELLO, THE EX oder THE FAMILY STONE. Mit viel Elan präsentiert die DEBO BAND ihren äthiopischen Pop, der etwas sehr eigenes hat, welches ich bisher noch nicht zu Ohren bekommen habe. Die einzige vergleichbare Band, die ich kenne, wären vielleicht die DISSIDENTEN. Ansonsten habe ich solch abgedrehte Weltmusik noch nicht auf meinem Schirm gehabt. Aber trotz der anfänglichen Irritationen, dieses Album entfaltet sich nach und nach und bietet faszinierende Einblicke in die Äthiopische Popmusik, hat jedoch auch genügend Kanten und fremdartige Melodieschöpfungen um einen in 1001 Nacht zu versetzen. Los geht es mit dem von diversen Blas- und Streichinstrumenten durchwebten „Akale Wube“ mit leichten Skaeinflüssen und dahin wankend wie ein Kamel in der Wüste. Wie ein Wüstenschiff mit diversen bunten Melodien beladen, bewegt sich die Musik dabei gemächlich vorwärts. Das folgende „Ney Ney Weleba“, kommt dann noch mit etwas mehr Intensität und noch orientalischer daher und treibt einen tiefer in den afrikanischen Kontinent hinein. Das dritte Lied „Not Just A Song“ ist dann etwas leichter angelegt, von afrikanischen Melodien durchsetzt, wirkt es etwas unterschwelliger und gleitet harmonisch und leicht, verspielt und vom Jazz berührt in den nächsten Track „Yefeker Wegagene“ über. Dieser ist etwas gemächlicher und dennoch sehr intensiv von orientalischen Bläserklängen durchzogen und wird abgelöst von dem wieder etwas schnelleren und zum Tanzen animierenden „Asha Gedawo“, welches einem Knoten die in die Beine zaubert. Nicht für die normale Indiediskothek gedacht, aber durchaus mitreißend und energetisch, zaubert dieses Lied ein Lächeln ins Gesicht, und das kommt bei den folgenden Liedern immer wieder vor. Auf jeden Fall, handelt es sich hier um Spaß machende Weltmusik mit der gehörigen Menge Bläserenergie und wildem Schlagzeug. Gönnt ihnen einmal ein Ohr, und sie werden euch bewegen.
Andy
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