LABEL: Golden Antenna / Broken Silence - VÖ: 09.11.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 07. Januar 2013
Wo kommen nur all diese tollen Down Under Bands her? Es gibt zurzeit eine echte Schwemme.
Die Neuseeländische Band DIE! DIE! DIE! liefert viele ungewöhnliche Sounds und eine herrliche Menge Krach ab und spielt sehr intensiven Indierock mit Noisefragmenten sowie einer gehörigen Portion Weltschmerz.
Aus Dunedin (New Zealand) stammend, liegen ihre Inspirationen nicht weit entfernt. BAILTER SPACE und THE DEAD C. zählen dazu, beides ebenfalls Bands von der Insel. Weitere Einflüsse klingen heraus: da wären die sägenden, auf und ab schwellenden Gitarren, die an Bands wie MY BLOODY VALENTINE und andere Shoegazeracts erinnern. Auch Gruppen wie die ungestümen ERASE ERRATA fallen mir da ein oder natürlich mal wieder SONIC YOUTH, erstere werden der Band jedoch vielleicht gar nicht bekannt sein.
„Harmony“ ist bereits das vierte Album von DIE! DIE! DIE! und es versprüht so viel motivierenden Witz und Charme und rumpelt wild und energetisch durch den CD-Player. Los geht es gleich mit einem echten Smasher: „Oblivious, Oblivion“ rockt derbe und geht sofort in die Beine. Es wird eingeleitet durch kräftige Gitarrenriffs um dann, erweitert unterlegt von wilden Bässen, in Richtung Tanzfläche abzugehen. Der Titelsong erinnert an eine Mixtur von MY BLOODY VALENTINE und JOY DIVISION. Herrlich noisy und voll auf die Ohren wie alle Songs bestehend aus schönem harmonischem Lärm mit gehörig Druck und gemixt fast wie ein Livekonzert. Weiter geht es mit dem Hit „Erase Waves“, welcher nicht nur vom Titel sondern auch durch seine schreddernden Gitarren an die schon erwähnten ERASE ERRATA erinnert. Gefolgt von „Trinity“, das so auch gut von SONIC YOUTH hätte aufgenommen werden können. Ein weiterer Anspieltipp ist „No One Owns A View“: wild, rau, genial. Das Stück wird untermalt von schrägen Gitarren, immer kurz vor der Explosion. Wütende Vocals und ein derbes Schlagzeug ergänzen sich zu einer Schlacht der Gefühle. Wild, wilder, DIE! DIE! DIE! Und diese Raubeinigkeit setzt sich bis zum Endtrack „Get Back“ fort und kulminiert in einem gefühlvollen Meer aus Noise.
Insgesamt betrachtet trägt „Harmony“ diesen Titel völlig zu Recht, gerade auch weil sich in all dem Krach dennoch viele harmonische Klänge verbergen, die diese schillernde und raue Platte dissonant durchfließen. Keine Harmonie im üblichen Sinne, aber sie erschließt sich mit der Zeitund macht dieses Album so spannend.
DIE! DIE! DIE! sind eine Band, die ihren Livesound auf Platte gebannt haben und von denen wohl noch einiges kommen wird, jedenfalls will ich das hoffen. Man sieht sich beim Konzert!
Andy
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