LABEL: Sub Pop / Cargo Records - VÖ: 12.07.2013 |
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Zuletzt aktualisiert am: 21. Dezember 2013
Der Singer/Songwriter Daughn Gibson, oder bürgerlich Josh Martin, stammt aus Carlisle / Pennsylvania. Sein neues Werk „Me Moan“ ist nach „All Hell“ bereits das zweite. Es erschien als Label-Debüt auf dem renommierten Sub Pop Label. Damit dürfte es ihm leicht gelingen in die Fußstapfen des Erstlings zu treten, welches bereits von den Kritikern sehr gelobt wurde. „Me Moan“ erschließt sich erst richtig nach einigen Durchgängen und erscheint zunächst ein wenig behäbig. Die Bariton-Stimme des Sängers erinnert ein bisschen an Nick Cave, Aidan Moffat von ARAB STRAP oder halt auch Dave Gahan. Sie klingt sehr tief, melancholisch, harmonisch und einfühlsam. Die Musik selbst ist durchsetzt von elektronischen Spielereien, schottischen Dudelsäcken, wie bei „Mad Ocean“, und einem treibenden und dennoch eher ruhigen Schlagwerk, welches wie man vermuten kann, auch von dem Sänger eingespielt sein könnte, war er doch in einem früheren Leben der Drummer von PEARLS AND BRASS. Neben den organischen Schlagzeug-Parts, sind viele Beats jedoch auch elektronisch programmiert, und sie fügen sich perfekt in die ruhigen Passagen ein, aus denen die Platte hauptsächlich besteht. Überhaupt klingt sie fast wie eine der dunkleren und gitarrenbetonten Platten von DEPECHE MODE, teilweise musste ich aber auch an die Musik von TRICKY oder andere Trip Hop Acts denken. Los geht es mit „The Sound Of Law“, welches mit energischen Drums brilliert und fast schon rockt. Darüber liegt diese tiefe und herzergreifende Stimme, welche einen wie ein trojanisches Pferd in das Album lockt, und einen nicht mehr loslässt. Dazu gibt es eine gehörige Portion Dunkelheit und Düsternis. Das folgende „Phantom Rider“ ist dann etwas ruhiger geraten und pluckert leicht elektronisch angehaucht vor sich hin. Und auch hier sind es wieder vor allem die Vocals, die berühren und in ihren Bann ziehen. In „Mad Ocean“ wird man in die schottischen Highlands versetzt. Dudelsackmelodien fließen in diesen Song ein, und machen ihn damit zu einer der Perlen des Albums und zu einem elektronischen Folksong. „You Don‘t Fade“ klingt dann wie ein von Nick Cave gesungener TRICKY-Song. Sehr schön ist auch „You Will Climb“ - mit viel Verve und Seele gehört es zu den eingängigeren Songs der Platte. Mit schönen Gitarrensoli und angezogenem Tempo, bohrt es sich direkt durch dein Trommelfell. „Kissin´ On The Blacktop“ schließlich beginnt mit einem coolen Gitarrenriff, welches sich durch das ganze Lied zieht und an eine neue Version von Sixtiesrock erinnert. Von den letzten beiden Stücken ist „All My Days Off“ sehr ruhig aber auch sehr melancholisch geraten und lässt einen zur Ruhe kommen, während „Into The Sea“ wie ruhige Meereswellen über dich hinwegspült. Unterlegt ist letzteres mit Pianoklängen und noch einmal mit dieser Ausnahmestimme, welche dich in den Sommerabend geleitet. Ein sehr schöner Abschluss eines intensiven und gelungenen Albums. Alles in allem ist „Me Moan“ ein nicht gerade leicht verdaulicher schwerer Brocken, welcher besonders durch seine Gesangsstimme zu gefallen weiß. Die Musik ist entwickelt sich jedoch mit wiederholten Durchläufen und bringt dabei jede Menge Dunkelheit und Melancholie in deine Wohnung und kann dich auch mal so richtig runter ziehen. Die sparsame aber intensive Instrumentierung macht das aber eindeutig wieder wett. Andy
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