Als sich PARADOX 1986 gründeten waren die Würzburger eine deutsche Antwort auf die Bay Area Thrash-Bands. Der große Durchbruch gelang dem Fünfer zu jener Zeit jedoch leider nicht, auch nicht bei ihrem Comeback 1999 mit „Collision Course“. Doch nach 22 Jahren Bandbestehen und fast 8 Jahren Abwesenheit aus dem Musikgeschäft liefern PARADOX ihr viertes Werk „Electrify“ ab, das unbedingte Achtung verdient! Traditioneller Heavy Metal – dafür stehen PARADOX. Unverkennbar ist auf dem Album der Einfluss der frühen METALLICA rauszuhören. Sie punkten mit Speed Metal in „Hyperspeed Hallucinations“, Power Metal in “Portrait In Grey” oder auch einer balladesken Nummer „Cyberspace Romance”, die ausgesprochen gut ins Songgefüge passt und keineswegs kitschige Züge aufweist. Für alle Texte, die mehr oder weniger ein Konzept verfolgen, zeichnet Gitarrist Kai Pasemann verantwortlich, der sich vom Film „The Lawnmower Man“ (beinhaltet Elemente von Stephen Kings gleichnamiger Story) beeinflussen ließ. So geht es in „Electrify“ inhaltlich beispielsweise um das Internet und dessen Einfluss auf den Menschen. Für eine astreine Produktion hat mal wieder der fleißige Däne Jacob Hansen in seinen gleichnamigen Studios gesorgt. Wer sich die Limited Edition zulegt, bekommt für sein Geld zusätzlich den Videoclip zu „Infected“.

claudia k.