Mit „Born Of The Motor“ legen Detroits KOFFIN KATS nach mehr als tausend Konzerten in über zehn Jahren das achte Album vor. Im Laufe der Zeit hat sich die Band, die als reine Psycho-Billy-Combo begann, zu einer hart rockenden Einheit entwickelt, die zwar immer im klassischen Rock-a-Billy verwurzelt ist, aber andere Einflüsse zulässt und verarbeitet. So finden Punk- und Hardcore-Elemente Einzug, ebenso wie Country, Metal, Motor- und Schweinerock, was der Band ein breiteres musikalisches Spektrum ermöglicht. Auch inhaltlich heben sich die KOFFIN KATS wohltuend von ihren Mitbewerbern ab, da sie sich nicht ausschließlich auf die Beschreibung blutrünstiger Horrorfilm-Szenarien beschränken, sondern sich thematisch mit ihrem direkten, persönlichen Umfeld beschäftigen. So werden zwar noch immer einige der gängigen Klischees („Born Of The Motor“ oder „Devil Tales“) bedient, aber Sozialkritik findet sich unter anderem in der sehr persönlichen Verarbeitung des wirtschaftlichen und kulturellen Niederganges der Heimatstadt Detroit. Herausgekommen ist ein rundherum gelungenes Werk, das zeigt, wie wandelbar, zeitgemäß und innovativ Rock-a-Billy sein kann, während der Großteil der Fifties-Revivalisten weiterhin blind und stoisch die alten Vorbilder kopiert.