Warum nur gibt sich eine Band eigenhändig den Namen eines Gangsterbosses aus dem Film „Die üblichen Verdächtigen“? Der unsichtbare und gerissene Soze schafft es, alle auszutricksen und kommt am Ende ungeschoren davon. Das Sextett aus Reno, Nevada hingegen muss niemandem etwas vormachen. Wer klassischem Offbeat-Sound durch jazzige Einflüsse und catchy Bläsersounds eine solche Würze verleihen kann, braucht sich wahrlich nicht verstecken. Ab dem ersten Ton macht sich ein dickes Grinsen im Gesicht breit und die Sorgen des Alltags sind ganz weit weg. „Feel Good-Sound“ nicht nur für Sommer, Sonne, Sonnenschein. Die Platte ist ganz klar eine Huldigung an die alten Rocksteady-Helden aus Jamaika. Bereits seit 1998 sind KEYSER SOZE in musikalischer Mission unterwegs und „The Remedy“ ist ihr drittes Werk. Kam es während der ersten beiden Veröffentlichungen noch zu häufigeren Personalwechseln und Schaffenspausen, ist diese Scheibe nun der definitive Beweis dafür, dass sich die Besetzung bewährt hat. Die Spielfreude kann man förmlich spüren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Truppe schon mit den ganz Großen, wie zum Beispiel den WAILERS, den legendären SKATALITES bis hin zu THE AGGROLITES auf der Bühne gestanden hat. Letztere haben sogar in Form von Roger Rivas, der bei drei Tracks an der Orgel und dem Klavier begleitet, mitgemischt. Von den Jungs wird man noch viel hören, garantiert!