BAND: BLANK REALM
ALBUM:

LABEL: Fire Records / Cargo Records - VÖ: 17.01.2013
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Zuletzt aktualisiert am: 11. Februar 2014

Aus dem im Vergleich zu Sidney oder Melbourne beschaulichen Brisbane in Australien kommen die vier Jungs von BLANK REALM. Sie sind ein Grund sich mal wieder mit der Underground-Szene des Kontinents zu beschäftigen, welche in den letzten Jahren wohl wieder etwas gewachsen ist. BLANK REALM also halten sie hoch, die Flagge von Down Under und werden oft verglichen mit Bands wie ECHO & THE BUNNYMEN, BIG STAR oder THE ZOMBIES. Mit scheppernden Gitarrensounds und flockigen Keyboards fliegen ihre Songs direkt in dein Ohr. Da sind auf „Grassed Inn“ schon einige kleinere Hits am Start. „Back To The Flood“ mit seinen flirrenden Gitarrenwänden klingt ein bisschen nach MY BLOODY VALENTINE, reitet wild vorbei und zieht dir die Schuhe aus. Ein Brecher von Song ist das! Es folgt „Falling Down The Stairs“, welches eingängig mit Keyboard und sägenden Gitarren dahin schreddert. Wieder so ein charmanter Hit ist das, energisch und cool. „Bell Tower“ ist dann ruhiger und eher düster und gemächlich gestaltet. Die Stimme, in den ersten Songs noch energisch und wild, wird in diesem Song nebelverhangen und rauchig, ja sogar dissonant und passt somit gut zu dem etwas verhaltenen Sound. Das folgende „Bulldozer Love“ ist dann wieder ein echter Hit, mit Traumrefrain. Der Titel des Songs ist hier Programm. Wie ein Liebe versprühender Bulldozer walzt es dich platt und lässt dich dennoch glücklich zurück. Das Lied flirrt nur so vor sich hin. Dagegen wehren ist sinnlos! Genieße es einfach dieses wohl tollste Lied des Albums. „Violet Delivery“ dann ist mit seinen bunten Soundschnipseln wieder ein langsameres und verstörendes Stück, welches vor sich hin sägt und leicht depressiv wirkt. Es geht über in „Baby Closes The Door“, welches ein wenig an eine Mixtur aus VELVET UNDERGROUND und MY BLOODY VALENTINE erinnert und wieder sehr verstörend wirkt aber dennoch Spaß macht. „Even The Score“ beginnt dann mit pumpendem Elektrobeats und dahinfliegendem Gitarrenpicking, um dann monoton und psychedelisch vorbeizufließen. Es zieht einen in seinen Bann und man verfängt sich darin wie in den Tentakeln eines Kraken. Das letzte Lied „Reach You On The Phone“ bildet mit seinen Sonnenscheingitarren und dem eingängigen Basslauf nochmal einen Höhepunkt. Im Refrain heißt es ‚Baby I Can´t Reach You On The Phone‘, aber da hat sich die Scheibe bei uns schon eingewählt und erwischt uns mit einer Breitseite schöner Melodien. Von so einem Album lassen wir uns gerne anrufen und nehmen dann auch gerne den Hörer ab.

Andy
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