BAND: JOHNNY CASH
ALBUM:

LABEL: Sony Music - VÖ: 21.03.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 14. April 2014

Wie bei fast allen bekannten verstorbenen Künstlern erscheint irgendwann nach deren Tode bisher unveröffentlichtes Material. So nun auch 11 Jahre nach dem Tod von Johnny Cash. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um unveröffentlichte B-Seiten oder Demo Outtakes, sondern vielmehr um ein komplett neues Album.

Die ursprünglichen Aufnahmen zu den Tracks erfolgten im Jahre 1981 und 1984 in den Columbia sowie den 1111 Sound Studios in Nashville. Durch Streitigkeiten mit Columbia Records über eine Veröffentlichung und der darauf folgenden Trennung von Cash im Jahre 1986 landeten die Titel in Johnnys Privatarchiven in Hendersonville.

Im Jahr 2012 ist sein Sohn, John Carter Cash, im Nachlass seiner Eltern auf dieses Material gestoßen und hat sich zusammen mit Co-Producer Steve Berkowitz an die Restaurierung der Aufnahmen gemacht, an denen unter anderem auch Musikgrößen wie Marty Stuart und Buddy Miller mitgewirkt haben. Wer dabei in musikalischer Hinsicht allerdings an die späte Phase der American Recordings, womöglich an Sun Records oder die frühen Columbia Produktionen denkt, wird auf das ausgegrabene Songmaterial vermutlich eher zurückhaltend reagieren. Wie schon auf vielen anderen Produktionen Cashs aus den 80er Jahren wird hier tendenziell poppige Country-Hausmannskost präsentiert. Leicht schlagereske Nummern prägen das Album auf weiten Strecken, die aber ab und an durch einige Lichtblicke unterbrochen werden. So ist der Song „She Used To Love Me A Lot“ noch am ehesten für Fans der Rick Rubin-Ära verträglich. Das leicht düstere Feeling kommt dem noch am nächsten.

Neben Countrylegende Waylon Jennings (hier im Duett mit Cash bei „I´m Moving On) hören wir auf dieser Platte den Man in Black auch mit seiner Frau June Carter gemeinsam. Die Tracks „Baby Ride Easy“ und „Don´t You Think It´s Come Our Time“ kommen zwar an Hits wie „Jackson“ und „It Ain´t Me, Babe“ nicht heran, dennoch stimmt die Magie zwischen den beiden bei den gemeinsam gesungenen Nummern auch hier und sie gehören zweifelsohne zu den Highlights dieser Veröffentlichung, die mit einer guten Produktion und glasklarem Sound glänzt.

Für Fans, die ausschließlich auf den ganz frühen Johnny Cash-Sound oder die Produktionen von Rick Rubin stehen, dürfte die Veröffentlichung vielleicht stellenweise nicht ganz kompatibel sein. Dennoch schön, noch einmal etwas Neues vom guten, alten Johnny zu hören. Denn er ist und bleibt einer der größten und prägendsten Künstler unserer Zeit.

TB
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