LABEL: Wichita / [PIAS] Cooperative / Rough Trade - VÖ: 28.03.2014 |
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Juni 2014
Die Indierock-/Noise-Band aus Cleveland/Ohio reißt einen auf ihrer neuen CD vom ersten Ton an mit, denn ihr Sound klingt nach durchrockten Nächten, jeder Menge Schweiß und einem Batzen voll Herzblut. Die Band gründete sich im Jahre 2009 und nach drei Alben, welche positive Reaktionen erzeugten, bringt sie nun ein Werk heraus, das eine aufgekratzte Stimmung verbreitet. Ein ziemlich kompakter Rockbastard, welcher dich geplättet zurücklässt. Dabei hat das gute Teil gerade mal knapp eine halbe Stunde Spielzeit aber genug Potenzial, welches es erlaubt, es im Repeat-Modus durchlaufen zu lassen. Aus dem Lofi-Konzept der früheren Veröffentlichungen ist nun ein wildes Noisegemetzel geworden, welches dennoch genug Melodien bereithält, um es spannend zu gestalten und sich nicht abzunutzen. Los geht’s mit dem Knaller „Now Hear In“, welcher die Aufforderung enthält, sich in das Album hineinzuhören. Mich erinnert das Stück ein wenig an eine Symbiose von NIRVANA und MCLUSKY. Ich bin nicht besonders drin im Stoff, um die Entwicklung der Band zu rekapitulieren, aber mir scheint „Here And Nowhere Else“ dürfte ihr energischstes Album sein. Das zeigt auch „Quieter Today“, welcher nun gar nicht so ruhig ausfällt, wie er heißt. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein wahres Rockmonster, welches dich an den Ohren packt und wie Adrenalin pur wirkt. „Psychic Trauma“ ist zunächst etwas gemächlicher und bricht später aus, um wild um sich zu schlagen und dich nicht nur einmal im Bauch zu treffen. Zuerst erinnert das Stück mit seinem ruhigen Anfangspart an MY BLOODY VALENTINE und später wieder an MCLUSKY. Es hinterlässt wirklich ein Trauma, das nur behandelt werden kann, wenn man sich diese Platte immer wieder zu Gemüte führt. Auch die restlichen Songs hauen in die Noise-Kerbe, „Just See Fear“ rollt dahin wie ein aufgemotzter Rennwagen und weist einen ziemlich coolen Refrain auf, der dich auf große Fahrt mitnimmt. „Giving Into Seeing“ setzt das fort und kommt mit frischen und wilden Vocals daher, die dich sofort packen. „No Thoughts“ und das abschließende „I´m Not Part Of Me“ fahren dann nochmal die Geschütze auf und zielen direkt auf dein Herz. Mein Lieblingssong dieser Zusammenstellung ist und bleibt aber der knapp achtminütige Smasher „Pattern Walks“, mit energischem Schlagzeug und einem wilden Basslauf dockt dieser direkt an den Synapsen an. Er ist sozusagen das i-Tüpfelchen der Platte und erinnert mit seinen Noise-Sprengseln im hinteren Teil ein wenig an SONIC YOUTH. „Here And Nowhere Else“ ist insgesamt ein sehr kompaktes Album, welches sich dir allmählich ins Gehirn fräst. Bei mir läuft die Platte jetzt schon zum zigsten Mal und sie entwickelt sich immer mehr und ich entdecke jedes Mal neue Facetten, welche sie spannend halten. Trotz all der Ähnlichkeiten und Wiederholungen im Sound macht es Spaß, sie einfach wirken zu lasse. Im Konzert darf dann gerne die Matte geschüttelt werden, wobei das Live-Gefühl gut rüber gebracht wird. Da geht aber noch einiges! Andy
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