BAND: HYNE
ALBUM:

LABEL: Setalight / Fuzzmatazz – VÖ 25.04.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 22. Juli 2014

Dass man in seiner Heimat keine Wüste braucht, um erlesenen Stoner Rock zu spielen, zeigen die Nordlichter von HYNE mit ihrem zweiten Sudioalbum „Elements“: Die Platte überzeugt durch männliche Riffs, krachende Drums und urigen Gesang. Die Dicke-Eier-Attitüde gibt’s gratis obendrein.

Schon die Eröffnung mit „The Engine“ klatscht wie ein Schnitzel auf der Backe und dürfte dank des flotten Beats und der groovigen Gitarren bei jedem Konzert der perfekte Anheizer sein. Mitsingen ist hier ein Muss! Dieser starke Track setzt gleich zu Beginn einen hohen Maßstab für das gesamte Album, den die Hamburger jedoch mit Leichtigkeit halten. Fast hymnisch geht es im Chorus von „Beneath The Radar“ weiter, der immer wieder von frechen Licks umrahmt wird. Beim Titelsong „Elements“ fahren HYNE jedoch auch mal niedertourig weiter und lassen den psychedelischen Klängen mehr Raum. Durch edelste Melodik und voluminös ausgedehnten Gesang baut die Band dabei eine dichte Stimmung auf, die garantiert für Elefantenpickel sorgt. Der Bass grummelt, die Seele taumelt zeitlos. Richtig fies wird´s dann wieder bei dem Stück „Paralyzed“, das mit einem bösartig saftigen Intro lauert und im Frage-Antwort-Spiel mit den Vocals geniale Poser-Fills an der Gitarre auffährt. Damit stehen HYNE den stilistischen Vorbildern aus dem sonnigen Kalifornien in nichts nach. Mit dem ruhigen, fast meditativen Stück „Elbsand“ schließt das Quintett sein gelungenes Zweitwerk ab – so wie ein milder Schnaps den Magen nach einem feurigen Festmahl.

Authentizität wird bei den fünf Jungs ganz groß geschrieben, der Sound ist real und schnörkellos. Wie ein gezielter Faustschlag auf die nackte Nase haut „Elements“ seine Zuhörer auf den Hosenboden der Tatsachen.

pd
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