LABEL: Nuclear Blast – VÖ 30.05.2014 |
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Zuletzt aktualisiert am: 22. Juli 2014
VADER sind – wie auch ihre polnischen Landsmänner BEHEMOTH oder HATE – eine Instanz im rasanten Death Metal. Das kosten sie auch auf ihrem neuesten Longplayer „Tibi Et Igni“ voll aus, jedoch spannen die Jungs ihre Fans zunächst mit einem epischen Intro auf die Folter, bevor das Gitarrengewitter losbricht. Der lateinische Titel des Albums bedeutet übersetzt „für dich und das Feuer“. Damit wurden früher vermutlich Nachrichten unterzeichnet, die nur für eine bestimmte Person gedacht waren und anschließend verbrannt werden sollten. Das ist bei diesem Album zum Glück nicht notwendig, weil sich der Kauf definitiv lohnt. Schon der Opener „Go To Hell“ schreddert absolut gnadenlos durch die Botanik und hinterlässt nichts als Brachland. Der Blastbeat ist das Evangelium dieses Albums und so regiert er mit eiserner Hand, wie auch im zweiten Stück „Where Angels Weep“, das nach guten zwei Minuten feinstem Geknüppel schon wieder rum ist. So brettern alle zehn Tracks des Albums durch den Hörtunnel. Die Stärke von VADER sind eben schnörkellose Arrangements, Doublebass-Bombardements am Tempolimit und spannende, mehrstimmige Riffs. Etwas vertrackter wird es bei „Hexenkessel“, dessen Strophen interessante Rhythmen zu bieten haben. Den Abschluss des Albums bildet passenderweise „The End“, bei dem VADER es etwas gemächlicher angehen und eine epochale Metal-Hymne mit richtig schön kitschigen Soli runterspielen. Pure Metal-Romantik! Klar, die Band zieht seit ein paar Jahren denselben Stiefel durch. Dafür weiß man jedoch, woran man ist und bekommt stets hochwertigen Death Metal ohne große Gesten. VADER ist eine Marke, die sich selbst treu bleibt. pd
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