Die Indie-Pop-Combo aus Fremantle zelebriert auf „Gracetown“ ein knallig-buntes Lebensgefühl. Die männlichen und weiblichen Vocals harmonieren bestens miteinander, jede der markanten Stimmen bekommt genügend Raum auf der Platte. Der Song „We Spend Too Much Time Together“ ist tanzbar, neoromantisch und bonbonfarben. So wie das ganze Album. Sexy wird es bei „Magic“, wo einem Sängerin Scarlett einen Scat-Rhythmus ins Ohr haucht. So zieht sich das „chicke-ah-ah-chickety-buuh“ durch den kompletten Track. Die Band schmückt sich gern mit Sounds im Retro-Chic, so klingt der Bass wie aus den 70ern importiert. Das kontrastiert die vielen Stilgebenden Elektro-Elemente wunderbar.

Der einzige Vorwurf, den man dem Album machen kann: Es ist zu kurz. Viele der Songs liegen zwischen zwei und drei Minuten und so werden die eingängigen Titel schnell zur Gewohnheit. Dafür kann man schon bald mitsingen und sich währenddessen den sommerlichen Fahrtwind auf dem Bike entgegenwehen lassen.