BAND: STONEBURNER
ALBUM:

LABEL: Neurot Recordings / Cargo - VÖ: 18.04.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 15. Juli 2015

Schönes schwerfälliges Metal-Soundmonster, dass STONEBURNER hier auf ihrem Zweitling vorlegen. Das Ganze bewegt sich zwischen Sludge und Doom, angereichert mit bastardisierten Stoner-Elementen und hin- und wieder aufgelockert mit vielen Stimmungswechseln, die den schweren Brocken nicht zu zäh werden lassen. „An Apology To A Friend In Need“ wartet zum Beispiel mit Breaks zu melodischen Gitarrenelementen und leicht Jazzigem auf. „Pale New Eyes“ besticht mit einem schön düsteren Gothic-Intro, bevor der Song mit tonnenschweren Gitarren seine zerstörerische Kraft entwickelt. „Drift“ und „Giver Of Birth“ sind zwei kurze Akustikgitarreneinlagen zwischen den meist überlangen Songungetümen. Diese kulminieren im fast 18-minütigen Schlusssong „The Phoenix“, der sphärisch-schwebend beginnt, sich langsam entwickelt und nach der Hälfte im jegliches Licht absorbierenden Höllensound mündet, um dann wieder  hin und zurück zwischen sphärischem und Inferno zu wechseln.
„Life Drawing“ ist eigentlich ein überaus gelungenes Album. Das Problem ist allerdings die wirklich grottige Produktion. Sobald es in tieftonige Gefilde geht, verkommt alles in einen völlig übersteuerten Soundbrei, der instrumentelle Finesse und Virtuosität (die bei STONEBURNER zweifelsfrei vorhanden ist) zudröhnt. Das ist wirklich ein Wermutstropfen und „Life Drawing“ wird somit unnötigerweise etwas entwertet.

Jo Neujahr
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