LABEL: Voodoo Rhythm – VÖ:19.06.2015 |
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Zuletzt aktualisiert am: 05. August 2015
Wenn in China ein Sack Reißzwecken umfällt und seinen Inhalt in ein laufendes Traktorgetriebe ergießt, dann klingt das wie die Gitarren auf „No One Can Save Me“. Ein Haufen dreckiger Gain, dass es nur so knuspert. Ne Menge Wucht untenrum, dass es nur so bumst. Eine Lasterladung Leadriffs, dass es nur so kreischt. Dazu kommen die polternden Drums und der verzerrte Gesang. Man muss das Geschrammel schon lieben, denn viele Riffs wie in „Gonna Break“ oder „Outta My Head“ sind bewusst repetitiv gestaltet. Bei den kurzen Nummern bekommen so zwar die vielen Fills reichlich Luft, aber die reißen es meist auch nicht raus. Doch zeitweise schwingt ein angenehmer Sixties-Flair mit, besonders in Tracks wie „S+E+U+L“ oder „Sun´s Going Down“. Entspanntes Tempo, satt schwingende Orgelklänge, leichter Hall auf den Gitarren. Gepaart mit den englischen wie französischen Lyrics kommt hier eine völlig lässige Stimmung zustande. Hier wird es erst richtig interessant, denn das steht dem Album saugut. Bei „Protect You“ wird es später meditativ, fast psychedelisch. Der Song entzerrt die Platte buchstäblich ein wenig und zählt so zu den nennenswerten Titeln. Die Uptempo-Nummern leiden unter dem schwammigen Sound. Wenn DESTINATION LONELY das Gas wegnehmen, atmen die Arrangements besser und entfalten sich nach ein paar Durchläufen regelrecht. Für Liebhaber trashigen Garage-Sounds ist „No One Can Save Me“ also eine gute Ergänzung zur Sammlung. Anfänger beißen sich an diesem Brocken aber die Milchzähne aus. pd
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